Biergarten Restaurants

Brückenwirt | Pullach

12. Mai 2012

Der „Brückenwirt“ an der Grünwalder Brücke war mir bisher nur als Zwischenstopp bei Flossfahrten und vom Vorbeiradeln bekannt, aber eine seltsame Begebenheit führte uns dieses Wochenende zum Abendessen dorthin. Das Gebäude wurde bereits  1835 von dem Steinmetzmeister Franz Höllriegel als Wohn- und Wirtschaftsgebäude errichtet. Höllriegel, nach dem auch der heutige Ortsteil benannt ist, legte am Isarhang Nagelfluhsteinbrüche an. Nach seinem Tod wurde wurde das Anwesen 1890 von den damaligen Isarwerken erworben, die es weiterhin als Wirtschaftsgebäude und Kantine für ihre Kanalbauarbeiter benützten. 1905, der Kanal und Werk II Pullach waren inzwischen fertiggestellt worden, wurde erstmals die Konzession für einen öffentlichen Wirtschaftsbetrieb erteilt. Der Rheinpfälzer Jakob Bosch war 1. Pächter der Gaststätte.  Im Januar 1920 übernahm Ludwig Zissel, ebenfalls ein Rheinpfälzer, die Wirtschaft. Er führte sie in guten und schlechten Zeiten 43 Jahre lang. „Beim Zissel“ war ein Begriff, den ganz München kannte.Seine Nachfolger, das Ehepaar Erich und Maria Müller, original Münchner, übernahmen am 1. Mai 1964. Die beiden Müllers gestalteten durch viel Eigeninvestitionen neue Wirtschaftsräume, einen großen Veranstaltungssaal und einen wunderschönen Biergarten.  Diese Infos stammen übrigens von der wirtshauseigenen Website www.brueckenwirt.de.

In diesem Biergarten saßen wir trotz der nahen Isarbrücke ruhig und gemütlich, denn der Straßenlärm ging im Klappern des Geschirrs und Gebrummel der Gäste unter. Der Biergarten ist in einen SB und einen Bedienungsbereich unterteilt, was jedoch an diesem Freitagabend nicht zum Tragen kam. Unsere Bedienung hätte ruhig ein wenig aufmerksamer sein können, war jedoch von einer großen Gruppe ziemlich in Beschlag genommen worden.

Die Speisekarte bietet neben deftigen, bayrischen Gerichten auch Salate und Brotzeiten. Die Käsespätzle wurden in einer schön cremigen Soße serviert und die Portion war genug zum Sattwerden. Der kleine Beilagensalat hätte ruhig ein bisschen mehr Dressing vertragen können, war er doch recht trocken. Sowas ist dann doch eher was für Hasen & Meerschweinchen :-). Vom Obadzdn gab es eine riesige, kräftig orange Portion. Der Käse darin war zwar recht grob, aber sehr lecker.

Da auch die Preise okay waren, kann ich mir durchaus vorstellen, dass wir bei unserer nächsten Fahrradtour wieder dort haltmachen.

Adresse: An der Grünwalder Brücke, 82049 Pullach

Da ich damals kein Foto gemacht habe, gibt es einen hübschen Platzhalter von Pexels.

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