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Couscous und Kichererbseneintopf mit Spinat und Safran | Buchvorstellung

22. September 2014

Das Kochen und Kino viel gemeinsam haben, war mir bisher nicht bewusst. Tatsächlich verbindet diese beiden Bereiche aber sehr viel, nämlich Emotion und Leidenschaft, Sinnlichkeit und Kultur. Dieser besonderen Verbindung aus zwei unglaublich kreativen und emotionalen Bereichen hat der Callwey Verlagen bereits im Februar 2014 ein ganz besonders Kochbuch gewidmet.

Tatsächlich werden in Filmrezepte sage und schreibe 25 Filme vorgestellt, in denen Essen eine wichtige Rolle spielt. Darunter auch einige der größten Meisterwerke der Filmgeschichte, wie etwa “Das große Fressen”, “Bella Martha” oder “Ratatouille”. Die Themen Kochen und Essen werden dabei berührend und unvergesslich in Szene gesetzt.

Die in Filmrezepte präsentierten Filme reichen dabei von wahren Klassikern bis hin zu kleineren, feinen Produktionen. Ein Teil der Filme wurde bereits im “Kulinarischen Kino” auf der Berlinale gezeigt und hat dort großen Anklang gefunden.

Autoren

Die Autoren des Buches kennen sich bestens aus, wenn es um das Thema Kochen kocht. Thomas Struck arbeitet nicht nur als freier Regisseur und gehört zu den erfolgreichen deutschen Filmemacher, er ist auch Kurator für kulinarisches Kino bei mehreren europäischen Film Festivals.

Die Drehbuchautorin Karin Laudenbach hat mit Thomas Struck schon bei diversen Projekten zusammengearbeitet.

Jörg Lehmann fotografiert seit vielen Jahren für europaweite Buchproduktionen und bekannte deutsche Magazine wie „Der Feinschmecker“ und „essen & trinken“.

Optik

Schon der gold-glänzende Umschlag von Filmrezepte ist ein echter Hingucker! Filmrezepte hebt sich so ziemlich spektakulär von den vielen anderen Kochbüchern mit Nudeln, Gemüse oder Burgern auf dem Cover ab.

Cover wurde von CALLWEY zur Verfügung gestellt

Cover wurde von CALLWEY zur Verfügung gestellt

Und innen geht es ähnlich weiter! Sowohl Filme als auch die dazugehörigen Rezepte sind üppig und ansprechend bebildert. Die Schriftfarbe ist braun, was ich ein wenig ungewöhnlich, aber sehr edel finde. Hier könnt Ihr übrigens einen Blick in Filmrezepte werfen.

Praktisch finde ich das braune Leseband, mit dem sich das einmal ausgewählte Rezept leicht wieder finden lässt. Noch besser wäre es, wenn es noch 1,2 zusätzliche Lesebänder geben würde. Die Auswahl der Rezepte ist schließlich groß und so wäre es leichter, den Überblick zu behalten.

Rezepte

Zu jedem Film gibt es ein Gänge-Menü, dass von deutschen Spitzen-und Sternköchen präsentiert wird und die Atmosphäre der Geschichte widerspiegelt. Der gewillte Leser hat so die Möglichkeit, sein eigenes “Kulinarisches Kino” nachzuempfinden und den Film auf einer ganz neuen Ebene neu zu erfahren, für sich selbst oder gemeinsam mit anderen.

Obwohl die Rezepte sehr fleisch-und fischlastig sind, finden sich einige sehr exquisite vegetarische Gerichte darunter. Auch die Dessertvorschläge klingen sehr lecker und sehen einfach verführerisch aus.

Passend zu den Menüs gibt es eine Getränkeempfehlung. Ein sehr stimmiges Konzept, wie ich finde.

Die Gestaltung der Rezepte ist für meinen Geschmack etwas unglücklich geraten. Zwar wird eine Unterteilung in die verschiedenen Rezeptbestandteile vorgenommen, Absätze fehlen jedoch. Die Rezepte sind daher ein wenig unübersichtlich. Da ich beim Kochen gerne mal etwas hektisch werde, verliere ich dadurch leicht den Überblick.

Kurzprofil

Titel: Filmrezepte
Autor: Thomas Struck / Karin Laudenbach
Herausgeber: Callwey Verlag
ISBN: 978-3-7667-2075-7

Ausprobiert

Da ich die Kombination aus Spinat und Kichererbsen unwiderstehlich finde und wir Berge an Couscous in der Speisekammer haben, gibt es heute Couscous und Kichererbseneintopf mit Spinat und Safran für Euch. Edward Espe Brown hat das Rezept für den Film How to cook your Live von Doris Dörrie kreiert.

Kichererbsen-Eintopf mit Spinat 1

Zutaten für 4 – 6 Personen

Für den Kichererbseneintopf:

  • 200 g Kichererbsen (oder – falls ein Küchenmaleur passiert – 1 Dose)
  • 1 Zwiebel
  • 1 TL Olivenöl
  • 3 Knoblauchzehen, gehackt
  • 20 Safranfäden (oder etwas gemahlener Safran)
  • Salz
  • frisch gemahlener Pfeffer
  • 450 g Spinat (alternativ TK, aufgetaut)

Für den Couscous:

  • 1 Prise Salz
  • 250 g Couscous

Zubereitung

Kichererbsen waschen und in 1,5 l Wasser über Nacht einweichen, mindestens aber 4-5 Stunden. Anschließend Kichererbsen im Einweichwasser zum Kochen bringen und etwa 1 Stunde lang leicht sprudelnd kochen, bis sie weich sind. Den Deckel dabei einen Spalt offen lassen und regelmäßig kontrollieren, ob die Kichererbsen noch mit genug Wasser bedeckt sind. Die regelmäßige Kontrolle ist sehr wichtig, wie ich feststellen durfte. Zum Glück hatte ich noch eine „Notfalldose“ Kichererbsen in der Vorratskammer. :-)

Zwiebel schälen, würfeln und in einem großen Topf in Olivenöl glasig dünsten.

Knoblauch schälen, hacken und hinzufügen, 1-2 Minuten mitdünsten.

Gekochte Kichererbsen dazugeben und mit etwas Kochwasser angießen. Mit den Safranfäden sowie etwas Salz und Pfeffer würzen. Alles etwa 14 Minuten köcheln lassen.

Dicke Stiele vom Spinat entfernen, Blätter waschen und quer in etwa 2 cm breite Stücke schneiden. Den Spinat zu den Kichererbsen und Zwiebeln geben und zugedeckt 1-2 Minuten dünsten, bis er zusammenfällt. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

250 ml Wasser in einem Topf mit dicht schließendem Deckel zum Kochen bringen. Salz hinzufügen, Couscous einrühren, Deckel auflegen und vom Herd nehmen. Nun Couscous 5 Minuten quellen lassen, anschließend mit einer Gable auflockern oder zwischen den Händen fein zerkrümeln. Bis zum Servieren ruhen lassen.

Couscous in tiefe Teller füllen und Kichererbseneintopf darauf verteilen.

Fazit                                    

Eigentlich mag ich ja keinen Safran, denn ich finde, dass er muffig und seltsam schmeckt. Der Kichererbseneintopf wird durch den Safran aber erst richtig interessant. Und schmeckt wirklich sehr, sehr gut! Einfach lecker!

Der Funke ist – obwohl ich Kochen und Kino gleichermaßen liebe – leider trotzdem nicht ganz übergesprungen. Für meinen Geschmack enthält das Buch zu wenig vegetarische Gerichte. Und Nachspeisen esse ich zwar sehr gerne, bereite sie aber zuhause eher selten zu.

Vielen Dank an den Callwey Verlag, der mir das Buch freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Wie immer bleibt davon meine Meinung unberührt. 

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