Unterwegs

Das Blogstückchen mit den 11 (indiskreten) Fragen zum In-der-Natur-Sein

16. Februar 2014

Der Alex berichtet auf seinem Blog Luftschubser über seine Erlebnisse auf Bergtouren, Burgentouren und bei anderen Outdoor-Aktivitäten. Jetzt hat er mir völlig überraschend ein Blockstöckchen in den Kochtopf geworfen. Eigentlich erzähle ich Euch vorrangig von meinen kulinarischen Abenteuern. Da sich diese aber oft auch draußen und unterwegs ereignen, beantworte ich die 11 (indiskreten) Fragen zum In-der-Natur-sein natürlich gerne :-).

 11 (indis­krete) Fragen zum In-der-Natur-Sein

 · Wohin hat Dich Dein ers­tes gro­ßes Outdoor-Abenteuer geführt und was ist Dir beson­ders in Erinnerung geblieben?

Mein erstes großes Outdoor-Abenteuer führte mich 2006 nach West-Kanada. Total untrainiert und mit unzureichender Ausrüstung genossen wir drei Wochen lang die zauberhafte Landschaft und viel Sonnenschein. Im Revelstock-Nationalpark stand ich dann auf einem Berg im Nebel und haben nur das Rauschen meines Blutes in den Ohren gehört. Diese „absolute“ Stille und Ruhe werde ich mein Leben lang nicht vergessen.

 · Was macht einen Tag in der Natur zu einem per­fek­ten Tag?

Besonders schön finde ich es, bei einer Wanderung (fast) keiner Menschenseele zu begegnen. Wenn dann auch noch die Landschaft schön ist, das Wetter mitspielt und sich ein paar Tiere (in den Alpen leider oft nur Kühe) zeigen, ist der Tag wirklich perfekt.

 · Welche drei Songs verkörpern Dein persönliches Outdoor-Feeling an einem perfekten Tag in der Natur?

Drei Songs? Ein ganzes Album! Eddie Vadder hat mit der Filmmusik zu „Into The Wild“ einfach den perfekten Soundtrack zum „Draußen sein“ komponiert!

 · Gibt es ein Erlebnis in der Natur, das Dein Leben ver­än­dert hat?

Keines meiner Outdoor-Erlebnisse hat mein Leben bisher (bewusst) verändert. Jedoch wird mir jedes Mal, wenn ich draußen unterwegs bin, bewusst wie einzigartig und perfekt die Natur ist. Dieses wertvolle Gut gilt es zu schützen und zu erhalten!

 · Welche Landschaft ist für Dich beson­ders beeindruckend?

Die karge, wilde Landschaft von Jotunheimen ist sehr beeindruckend. Jotunheimen ist das höchste Gebirge Norwegens und Skandinaviens und bedeutet übersetzt “Heim der Riesen”. Die Landschaft ist schroff und immer mal wieder liegen gewaltige Felsbrocken herum. Es sieht überall so aus, als hätten Riesen damit Fußball gespielt und dann die Felsen achtlos liegengelassen. Wahrscheinlich kommt der Name aber eher daher, dass man hier tatsächlich die höchsten Gipfel Norwegens findet. Insgesamt sind nämlich über 250 Gipfel höher als 1.900 Meter, 20 davon sogar über 2.300 Meter.

Kein Wunder also, dass Herr Wallygusto und ich dieses Jahr zum dritten Mal in vier Jahren zum Wandern hinfahren ;-).

· Wenn Du nicht draußen bist, gibt es dann Bücher, in denen Du “nach draußen” schmöckerst – welche sind Deine Top 3?

Definitiv nein. Ich lese tätsächlich nur Krimis und Thriller. Mein Mann und ich nennen zwar einige Bildbände mit tollen Naturaufnahmen unser eigen, aber so richtig „nach draußen“ kann und will ich mich nicht schmöckern. Mitten drin sein ist alles, was zählt!

 · Mit wel­cher Persönlichkeit (egal, ob Outdoor-begeistert oder nicht; egal, ob Zeitgenosse oder nicht) wür­dest Du gerne mal eine Tour unter­neh­men und wohin?

Das ist eine schwierige Frage, denn hierüber habe ich mir wirklich noch nie Gedanken gemacht. Und spontan fällt mir auch echt niemand ein. Ich bin am liebsten mit Herrn Wallygusto unterwegs. Auch wenn er mir mit seinen langen Beinen bergauf immer davon läuft :-).

· Auf wel­chen Ausrüstungsgegenstand kannst Du auf Deinen klei­nen und gro­ßen Abenteuern auf kei­nen Fall verzichten?

Zählt die Brotzeit auch? Ansonsten sind Sonnencreme, Sitzkissen und Regenzeugs unverzichtbar. Und eine Kamera – aber die wird eigentlich immer von Herrn Wallgusto getragen :-).

 · Ob Hütte oder Gasthaus — wo schickst Du uns an einem Outdoor-Tag unbe­dingt mal vorbei?

Die Hütte, zu der ich Euch schicken würde, liegt im hohen Norden, genauer gesagt in Norwegen. Ihr Name ist „Torfinnsbu“. Die Lage am Ufer des See Bygdin ist sehr idyllisch und es gibt keinen geeigneteren Ort, um zur Ruhe zu kommen.

Ich weiß nicht, was ich mir unter einer norwegischen Berghütte vorgestellt habe, aber gewiss nicht so was: Hier gibt es nämlich „Candle Light Dinner“. Dies ist zwar weniger der Romantik als dem Mangel an Elektrizität geschuldet, verliert dadurch aber kaum an Charme. Und geschmeckt hat es auch! Vor allem das Frühstück ist mir in sehr guter Erinnerung geblieben.

Besonders schön an unserem Aufenthalt war, dass wir sehr schnell mit den anderen (überwiegend norwegischen) Gästen ins Gespräch gekommen sind. Hier zeigte sich wieder, dass die Norweger ein sehr freundliches und offenes Volk sind.

· Wie wür­dest Du einen Outdoor-Muffel davon über­zeu­gen, dass das In-der-Natur-Sein groß­ar­tig ist?

Gar nicht. Es sind schon genug Leute in den Bergen unterwegs und ich will ja niemanden zu seinem Glück zwingen J. Ist natürlich nicht ernst gemeint, aber wahrscheinlich würde ich in diesem Fall wirklich keine Überzeugungsarbeit leisten wollen.

· Wenn Du nur ein ein­zi­ges Mal in Deinem Leben ein Outdoor-Abenteuer unter­neh­men dürf­test – für einen Monat – wohin würde es gehen?

Schwere Entscheidung! Ich fände es toll, nochmal nach West-Kanada zu kommen, aber nochmal Kalifornien oder Sardinien wären auch toll. Dieses Jahr geht es erst mal wieder nach Norwegen. Und danach bleibt hoffentlich noch viel Zeit für andere Reiseziele J.

Das Stöckchen mit samt seinen Fragen übergebe ich unverändert an zwei weitere Blogger und bin schon sehr gespannt auf ihre Antworten:

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