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Augsburg | Von Fuggern, Schoko-Igeln & Gin

7. April 2014

Auch wenn man als erstes daran denkt…Augsburg hat weit mehr zu bieten als die Augsburger Puppenkiste! Augsburg ist heute mit rund 270.000 Einwohnern nach München und Nürnberg die drittgrößte Stadt in Bayern. Neben der historischen Altstadt gibt es noch zahlreiche Baudenkmäler und Kirchen zu bestaunen. Eine Liste der Augsburger Sehenswürdigkeiten findet Ihr auf Wikipedia.

Okay, ich gestehe, bei unserm letzten Besuch in Augsburg war weder die Altstadt noch die Puppenkiste der Auslöser. Wir trafen uns dort schlicht und ergreifend mit einigen ganz lieben Leuten zum Pizza essen. Im Einzeln waren das Marie, Julia und Alice samt Anhang, Ramona und Sabrina und Steffen.

Da das Wetter an diesem Samstagnachmittag recht passabel war, machten Herr Wallygusto und ich uns schon mittags mit dem Zug auf, die schwäbische Metropole zu erobern.

Sehenswertes

Da wir bei unserem letzten Besuch 2010 irgendwie die Fuggerei vollends außer Acht gelassen hatten, stand diese Sehenswürdigkeit diesmal ganz oben. Laut Wikipedia ist die Fuggerei die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt. Die Reihenhaussiedlung wurde von Jakob Fugger  („der Reiche“) im Jahr 1521 gestifftet. Heute wohnen in den 140 Wohnungen der 67 Häuser 150 bedürftige katholische Augsburger Bürger für eine Jahres(kalt)miete von 0,88 Euro. Zusätzlich muss einmal täglich ein Vaterunser, ein Glaubensbekenntnis und ein Ave Marie für den Stifter und die Stifterfamilie Fugger gebetet werden. Bis heute wird die Sozialsiedlung aus dem Stiftungsvermögen Jakob Fuggers unterhalten. Das Fürstlich und Gräflich Fuggersche Familienseniorat fungiert als Aufsichtsgremium der Fürstlich und Gräflich Fuggerschen Stiftungs-Administration, welche die Fuggerei und acht Fuggersche Stiftungen betreut.

Augsburg Collage 2

Die kleinen Reihenhäuser haben uns sehr gut gefallen. Und nach einem Blick in die Schauwohnung wären wir am liebsten sofort eingezogen. So ein Kleinod mit Garten hätten wir auch gern!

Das Museum und der Weltkriegsbunker lohnen sich ebenfalls für einen Besuch. Wir konnten so viel über die Geschichte der Fugger und die Auswirkungen des 2. Weltkrieges auf Augsburg lernen.

Leider fing es nach einiger Zeit zu regnen an, so dass wir im Fuggerei Lädle Unterschlupf suchen mussten. Bei einem Bier (€ 3,20) warteten wir dann das Ende des Regens ab.

Die Fuggerei kann täglich gegen € 4 Eintritt besichtigt werden.

Süßes

Laut meiner Augsburger Kollegin gibt es im Café Eber (Philippine-Welser-Str. 6) den besten Kuchen der Stadt. Das traditionsreiche Restaurant-Café befindet sich direkt gegenüber dem historischen Rathaus von Augsburg und besticht durch gediegenes dunkelgrünes Ambiente. Ganz besonders lecker soll übrigens der Himbeer-Würfel sein! Da dieser jedoch einen Guss aus Gelatine hat, vor der es mich ein wenig gruselt, bestellten Herr Wallygusto und ich Apfelkuchen und Schoko-Igel. Beides schmeckte ganz vorzüglich!

Augsburg

Leckeres

Eine nette Kneipe ist die Alte Liebe (Ludwigstr. 32 – 34). Ich kann mich erinnern, dass wir beim letzten Mal genauso eine Location zum Einkehren gesucht, aber nicht gefunden haben. Wir sind damals auch an der Alten Liebe vorbei gelaufen, wenn ich mich recht erinnere. Warum wir nicht einkehrt sind? Keine Ahnung, es war auf jeden Fall ein schwerer Fehler.

Das eigentliche Ziel unseres Ausfluges ist im Domviertel zu finden. Im Pastissima (Jesuitengasse 20) wird in urgemütlichem Ambiente sehr leckeres Essen serviert. Die Einrichtung wirkt gewollt willkürlich, denn kein Stuhl und kein Tisch passt zum anderen. Aus Decke und Wänden quillt Kabelsalat und mittendrin hängen ganz bezaubernde Leuchten aus Reispapier. Klasse fand ich den Zeitschriftenstapel auf dem Weg zur Toilette. Ich kam kurz in Versuchung, mir eine Essen & Trinken mit auf das stille Örtchen zu nehmen. Schlichtweg ein Traum war die Pizza Pastissima mit Ziegenkäse, Feigen, Thymian und Waldhonig. Und wenn die Pizza nicht so groß gewesen wäre, hätte ich am liebsten noch einen irre gut aussehenden Nachtisch mit Mascarpone und Erdbeeren bestellt.

Den Absacker nahmen wir im Purist Nachtcafé (Klinkertorstraße) ein. Auf Empfehlung von Julia und ihrem Holden ließen Herr Wallygusto und ich dem Barkeeper freie Hand bei der Wahl des Gins. Unser Mut wurde belohnt, denn so kamen wir in den Genuß eines für uns völlig neuen Wacholderschnapses und des dazu passenden Tonic Waters. Leider kann ich mich an die Namen meiner Getränke nicht mehr erinnern, was ich sehr schade finde. Diese Kombination hätte ich nämlich gerne für unsere Hausbar!

Der ohnehin schön tolle Tag in Augsburg klang so also erfolgreich aus!

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