Rote Bete gab es bei meinen Eltern nie. Irgendwie konnte meine Mutter wohl nichts mit der erdig schmeckenden Knolle anfangen. Ich kannte sie daher sehr lange nur in geriffelten Scheiben, verschämt versteckt unter dem Grünzeug des Beilagensalates irgendeiner Wirtschaft. Die Zeiten haben sich inzwischen zum Glück geändert und die Rote Bete wandert zwar nicht oft, aber regelmäßig auf unsere Teller. Eine besonders schmackhafte und ein wenig ausgefallene Variante stellt dieses Rote-Bete-Pesto mit Thai-Basilikum & Koriandergrün dar.
Wie ich auf die Idee komme, die bunten Knollen ausgerechnet mit Thai-Basilkum zu kombinieren? Ganz einfach: Ich bin ein großer Fan des aromatischen Küchenkrauts! Übrigens werden in der thailändischen Küche in drei komplet unterschiedliche Basilikumarten verwendet. In Deutschland drückt man sich allerdings trotz des unterschiedlichen Geschmacks nicht dermaßen differenziert aus: Egal, um welche der drei Sorten es sich handelt, es wird ganz allgemein von Thai-Basilikum gesprochen.
Bei der Spezies auf unserer Fensterbank könnte es sich um „Bai Maenglak“ handeln. Zitronenbasilikum zeichnet sich durch glatte, hellgrün und fast schon zierliche Blätter aus. Sein milder Geschmack erinnert ein wenig an Zitrone. Das Koriandergrün ist übrigens nur zufüllig in das Rote-Bete-Pesto gelandet: Es war vom letzten indischen Curry übrig.
Jetzt aber genug vom Thai-Basilikum und zurück zum eigentlichen Hauptdarsteller des heutigen Rezepts! Rote Bete eignet sich nicht nur sehr gut als Pesto, sondern macht auch zu Pasta im Duett mit Ziegenkäse eine gute Figur. Wer figurbewusster lebt, sollte sich ruhig mal an einem mordernen Rote Bete Salat versuchen.
Rote-Bete-Pesto mit Thai-Basilikum & Koriandergrün
Zutaten
- 2 Knollen Rote Beete vorgekocht und geviertelt
- 1 Handvoll Thai-Basilikum
- 1 Handvoll Koriandergrün
- 50 g + 30 g Cashewkerne grob gehackt
- 2 Knoblauchzehen grob zerhackt
- 55 g Parmesan grob gewürfelt
- 1 rote Chili entkernt und in Ringen
- Olivenöl
- Salz
- Pfeffer
Anleitungen
- Cashewkerne in einer kleinen Pfanne ohne Öl rösten und dann zur Seite stellen.
- 50 g Cashewkerne mit allen anderen Zutaten zu einer glatten Masse pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken – fertig!!
- Mit Pasta vermischen und mit den restlichen 30 g Cashewkernen bestreut servieren.
Mein Tipp
Zu Pesto passen am besten lange, dünne Nudeln wie z. B. Spaghetti, Spaghettini, Vermicelli, Cappellini, Linguine.