Killarney und der Südwesten | Travel Guide auf www.walllygusto.de
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Killarney und der Südwesten | Roadtrip durch Südirland (3)

9. Januar 2023

Der irische Südwesten lockt mit landschaftlichen Reizen, denn die enge Verbindung von Land und Meer, von Wasser und Bergen ist äußerst faszinierend. Die zweite Station unseres Roadtrips durch Südirland überzeugt aber nicht nur durch ihre wunderbare Natur. Da wir unser Basecamp in der lebhaften Kleinstadt Killarney aufschlagen, kommen auch Unterhaltung und Kulinarik nicht zu kurz. Zudem finden wir Gefallen an den vielen urigen Pubs. Dafür nehmen wir gerne in Kauf, dass Killarney vor lauter Touristen förmlich aus allen Nähten platzt.

Auch bei der zweiten Station unseres Roadtrip durch Südirland spielt das Wetter eine tragende Rolle. Während wir im Westen weitestgehend vom Regen verschont geblieben sind, erwarten uns rund um Killarney ergiebige Regenfälle. Was für reichlich Gesprächsstoff sorgt, denn nicht viel beschäftigt die Iren so viel, wie ihr Wetter.

Kein Wunder also, dass es zahlreiche Sprichwörter gibt, die es recht blumig umschreiben. Am besten gefällt mir die Aussage „It’s a soft day.“ („Es ist ein sanfter Tag.“). Diese bezieht sich auf die gute Art von Regen – ein sanfter Nebel, der die grüne Landschaft fast zum Leuchten bringt. Das Gegenteil davon ist „a dirty old day“ (“ein schmutziger alter Tag“) – das ist der schlechte Regen.

Aber wir lassen uns die gute Laune nicht verderben, irgendwas gibt es immer zu sehen und zu erleben, unabhängig von der Wetterlage.

Weitere Etappen unseres Roadtrips durch Südirland:

Connemara und der Westen
Connemara kulinarisch
Killarney kulinarisch (Link folgt)
Ring of Kerry (Link folgt)
Kilkenny und der Südosten (Link folgt)

Sehenswertes

Killarney ist das Tor zum Ring of Kerry, den viele Touristen wahrscheinlich als DIE Sehenswürdigkeit betrachten. Herr Wallygusto und ich haben dies nicht so empfunden, denn in Irland gibt es unglaublich viel zu entdecken. Wir widmen der 180 km langen Rundfahrt trotzdem einen eigenen Blogartikel, denn auslassen sollte man ihn auf keinen Fall.

Da Killarney selbst wenig Sehenswertes für Herrn Wallygusto und mich bereit hält, fahren wir außerdem zum Sightseeing noch Cork. Auf dem Weg dorthin haben wir zudem die Möglichkeit, das ein oder andere pittoreske Schloss zu besichtigen.

Cork

Zahlreiche Anekdoten bescheinigen den Bewohnern von Cork Witz und Schlagfertigkeit, aber auch einen Hang zur Rauflaust. Wir bekommen von all dem nichts mit, aber der Beiname „The Rebel City“ wird schon seine Berechtigung haben. Wir konzentrieren uns bei unserem Ausflug auf den The English Market mit seinen vielen Delikatessenständen und das Shandon-Viertel. Viel interessanter finden wir allerdings die Kunstwerke, die im Rahmen des Ardu Street Art Projects entstanden sind.

Carrigadrohid Castle

Obwohl Carrigadrohid Castle ein seltenes Exemplar eines befestigten Turmhauses aus dem 15. Jahrhundert ist, hält sich der Ansturm hier in Grenzen. Genau genommen sind Herr Wallygusto und ich die einzigen Besucher des pittoresken Festungsturms, der auf einer kleinen Felseninsel mitten im Fluss Lee thront.

Aktivitäten

Der Killarney Nationalpark – Irlands ältester Nationalpark – schützt eine große Seen- und Waldlandschaft mit einem beeindruckenden Bestand des einst typischen irischen Eichenwaldes. Wie schon in Connemara, finden wir auch hier optimale Bedingungen zum Wandern vor.

Wanderung Devil‘s Punch Bowl

Südlich von Killarney erhebt sich der Mangerton Mountain, mit 840 Höhenmetern der höchste Berg im Ostteil des Nationalparks. Schon im 19. Jahrhundert wurde ein Pfad angelegt, damit englische Touristen auf Pferderücken den Gipfel besuchen und die tolle Aussicht von dort oben genießen konnten. Von der wir übrigens nichts mitbekommen, denn als wir den Aufstieg in Angriff nehmen, regnet es in Strömen.

Zum Glück ist die Tour aber nicht nur wegen der Aussicht attraktiv. Uns lockt der See „Devil’s Punch Bowl“, der unterhalb des Mangerton Mountain in einem fast runden Krater eingebettet liegt. Aufgrund dieser Topographie glaubte man lange Zeit, dass der Mangerton ein erloschener Vulkan sei. Jedoch handelt es sich bei des Teufels Punschschale um einen Karsee, der während der letzten Eiszeit von einem Gletscher geschaffen wurde.

Dank der ergiebigen Regenfällte gleicht der Weg hinauf zur Devil’s Punch Bowl eher einem Fluß und mehr als einmal verlieren wir in den tiefhängenden Wolken die Orientierung. Da die Gipfelregion weglos und sehr schlammig ist, lassen wir den Gipfel aus und machen uns schnell wieder auf den Weg zurück zum Auto.

Wanderung Muckross Lake und Torc Mountain

Jedes Jahr pilgern tausende von Urlaubern zum Muckross House mit seinem schönen Park und der Ruine der Muckross Abbey. Das herrschaftliche Haus wurde 1840 bis 1843 erbaut und beherbergt heute ein Kunstgewerbemuseum. Die späteren Besitzer, eine wohlhabende Familie aus Amerika, schenkten das prächtige Gebäude mit den umgebenden Ländereien dem Staat, der das Gebiet zum Killarney National Park erklärte.

Herr Wallygusto und ich lassen den Trubel rund um Muckross House schnell hinter uns und wandern Richtung Torc Waterfall. Auch dort sammeln sich nochmal zahlreiche Schaulustige, um dem Wasser zu zuschauen, wie es tosend in die Tiefe rauscht. Je weiter es jedoch Richtung Torc Mountain geht, desto weniger Leute begegnen uns. Eigentlich erstaunlich, denn die Wanderung ist anspruchslos und die Steigung moderat. Erst als es hinauf auf den Gipfel geht, wird es etwas steiler und die schmierigen Holzschwellen, mit denen der Weg ausgelegt ist, nerven.

Auf dem Rückweg kehren wir im Dinish Cottage, einem ehemaligen Jagdhäuschen ein, wo wir uns Scones mit Sahne, Butter und Marmelade schmecken lassen.

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Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Killarney und Umgebung

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