Wallygusto ist ja bekanntermaßen ein Foodblog und kein Alkoblog, aber wer uns kennt weiß auch, dass wir weder zu einem leckeren Essen noch zu einem lecker Bier oder Gläschen Wein Nein sagen. Was das mit Zwiebelplootz mit Treber-Sauerteig zu tun hat?
Ganz einfach: Der Treber kommt vom selbstgebrauten Bier und den Zwiebelplootz gibt es bevorzugt zu einem Glas Federweißer oder fränkischem Weißwein. Natürlich schmeckt auch ein Pfälzer oder irgendein anderer Weißwein dazu, aber bei der Kombination Wein bzw. Federweißer und Zwiebelplootz kommt dann doch die Liebe zu meiner ehemaligen unterfränkischen Heimat rund um das fränkische Weinstädtchen Hammelburg zu Tage.

Zwiebelplootz mit Treber-Sauerteig
Zutaten
Für den Sauerteig
- 70 g Dinkelmehl Type 630
- 60 g Wasser lauwarm
- 70 g Anstellgut aufgefrischt
Für den Hauptteig
- Sauerteig siehe oben
- 180 g Dinkelmehl Type 630
- 100 g frischer Biertreber
- 140 g Wasser lauwarm
- 8 g Salz
Für den Belag
- 650 g Zwiebeln in feinen Ringen
- 2 EL Butter
- 3 Eier
- 100 g Sauerrahm
- frischer Thymian Blättchen nach belieben
- Pfeffer aus der Mühle
- Salz
- Paprika edelsüß
Zubereitung
Sauerteig
- Zunächst für den Sauerteig die Zutaten in einer Rührschüssel verrühren und in der Schüssel abgedeckt (z.B. mit einem Teller) für 2,5 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.
- Dann für den Hauptteig die übrigen Zutaten zu dem Sauerteig geben und zunächst auf niedrigster Stufe 3-4 Minuten und dann auf Stufe 1 bis 2 für weitere 5-7 Minuten zu einem glatten, mittelfesten Teig verkneten.
- Jetzt den Teig mit einem feuchten Teigschaber zu einer Kugel formen und in der abgedeckten Schüssel für 1,5 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen. Dabei den Teig alle 45 Minuten mit Teigschaber umschlagen bzw. dehnen und falten.
- Den Teig nun für 12 bis 24 Stunden im Kühlschrank abgedeckt ruhen lassen.
Belag
- In der Zwischenzeit Butter in einer tiefen Pfanne erhitzen und die Zwiebelringe darin bei schwacher Hitze glasig dünsten. Abschließend zur Seite stellen und abkühlen lassen.
- Eier verquirlen und mit Sauerrahm, Kümmel und Petersilie verrühren.
- Wenn der Teig schön aufgegangen ist, auf einem Backblech dünn ausrollen und noch ein wenig gehen lassen.
- Zwiebelmasse mit Eiercreme verrühren, mit Pfeffer, Salz und Paprika pikant würzen
Plotz
- Den Teig in 6 gleichgroße Kugeln portionieren und jeweils 3 Kugeln auf einem Backpapier zu dünnen Fladen ausrollen. Die Fladen mit der Zwiebelmasse bestreichen.
- Parallel dazu den Ofen inklusive Backblech (oder Pizzastein) auf 230 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Sobald der Ofen richtig heiß ist, vorsichtig, aber schnell das erste Backpapier mit den ersten 3 Fladen auf das heiße Backblech übertragen. Das funktioniert am Besten, wenn man vorher das Backpapier auf ein großes Brett oder ein sehr flaches Backblech gibt.
- Abschließend die Mini-Fladen für 18 Minuten backen und noch heiß vor dem Servieren mit Salz und Pfeffer bestreuen. Wer mag, träufelt noch etwas Olivenöl darüber.
Mein Tipp
Für frischen Treber müsst Ihr nicht unbedingt selber Bier brauen! Ihr bekommt ihn sicherlich auch von einem Hobbybrauer aus Eurer Gegend. Hört Euch einfach mal um, wäre ja schade, wenn der nahrhafte Treber auf dem Biomüll landet. Und solltet Ihr doch keinen Treber bekommen, tut es auch ein Zwiebelkuchen vom Blech zum Wein!
Übrigens: Frischer Treber lässt sich auch sehr gut portionieren und einfrieren.