Zwiebelkuchen gehört zum Federweißen wie Brezen zum Bier. Weniger eindeutig ist allerdings die Art der Zubereitung sowie seine Form. Ob viereckig oder rund, als Blechkuchen aus Hefeteig oder Tarte auf Basis von Mürbeteig – der Zwiebelkuchen ist flexibel. Auch seinen Namen sieht der herzhafte Kuchen nicht so eng! In Schwaben und Baden kennt man ihn als Zwiebelwähe, Franken als Zwiebelplootz.
Der Boden des Zwiebelkuchens wird klassisch aus Hefeteig hergestellt. Wie auch für viele unserer Rezepte für Pizza verwenden wir auch hier eine Mischung aus Dinkel- und Dinkelvollkornmehl. Für den Belag werden neben den Zwiebeln häufig Sauerrahm oder süße Sahne, Eier und Speckwürfel verwendet. Natürlich gibt es unzählige Varianten, beispielsweise mit Kürbis oder Tomaten. Auch lässt sich der Speck sehr gut durch Räuchertofu oder rote Paprikastücke ersetzen. Und wenn Federweißer gerade keine Saison hat, schmeckt auch ein trockener Weißwein ganz vorzüglich dazu!
Zutaten
Für den Teig:
- 200 ml lauwarmes Wasser
- 1 TL Zucker
- 21 g frische Hefe
- 200 g Dinkelmehl
- 200 g Vollkorn-Dinkelmehl
- 4 El Olivenöl
- 1 TL Salz
Für den Belag
- 650 g Zwiebeln, in feinen Ringen
- 2 EL Butter
- 3 Eier
- 100 g Sauerrahm
- 1 TL Kümmel, gehäuft
- 1/2 Bund Petersilie, klein gehackt
- Pfeffer aus der Mühle
- Salz
- Paprika edelsüß
Anleitung
- Zunächst für den Teig die Hefe in 200 ml lauwarmen Wasser zusammen mit dem Zucker verrühren und für ca. 10 Minuten ruhen lassen bis sich ein leichter Schaum auf der Mischung bildet. Dann das Mehl zusammen mit der Hefe-Mischung, dem Öl und dem Salz in eine Rührschüssel geben und mit einer Küchenmaschine ca. 5 Minute auf langsamer Stufe zu einem geschmeidigen und homogenen Teig verkneten.
- Den Teig an einem warmen Ort für ca. 1 Stunde gehen lassen.
- In der Zwischenzeit Butter in einer tiefen Pfanne erhitzen und die Zwiebelringe darin bei schwacher Hitze glasig dünsten. Abschließend zur Seite stellen und abkühlen lassen.
- Eier verquirlen und mit Sauerrahm, Kümmel und Petersilie verrühren.
- Wenn der Teig schön aufgegangen ist, auf einem Backblech dünn ausrollen und noch ein wenig gehen lassen.
- Zwiebelmasse mit Eiercreme verrühren, mit Pfeffer, Salz und Paprika pikant würzen und gleichmäßig auf dem Teig verteilen.
- Zwiebelkuchen auf der mittleren Schiene bei 210 (Ober Unterhitze) oder 190 Grad Umluft etwa 35 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun ist. In Stücke schneiden und ofenwarm servieren.
Mein Tipp
Zwiebelkuchen schmeckt warm am allerbesten! Ihr könnt ihn aber auch in einem geeigneten Gefäß im Kühlschrank lagern oder einfrieren. Und wenn Ihr wieder Appetit haben solltet, wärmt Ihr den Zwiebelkuchen einfach entweder im Ofen bei 200 Grad oder in einer Pfanne ohne Fett auf. Wir selbst haben das allerdings noch nie ausprobiert, denn wir haben nie Reste, die es aufzuheben gilt! ;-)
5 Kommentare
Thomas
14. November 2018 at 10:32Perfekt! Das gibt es heute Abend. Dann weiß ich jetzt endlich was ich einkaufen muss, ich bin aber so frei und geb Speck dazu.
Karin
15. November 2018 at 13:51Wenn Du unbedingt willst, darfst Du Dir auch Speck drauf machen! Viel Spaß beim Nachbacken!
Olga
28. April 2019 at 20:23Habe es heute gebacken. Hat super geschmeckt und endlich mal ein Teig, der mir gelungen ist und mega gut geschmeckt hat ;)
Karin
30. April 2019 at 11:37Das freut uns sehr! Hefeteig war lange unser Angstgegner, aber inzwischen gelingt er immer! :-)
Karin
4. Mai 2019 at 17:09Ja, Schwarzkohl ist einfach super!