Nicht lachen, aber Herr Wallygusto und ich freuen uns schon seit Juli auf die Kürbiszeit! Zwar lagen da auch schon die ersten Vertreter ihrer Art in den Regalen, aber Kürbis bei hochsommerlichen Temperaturen kommt für uns nicht in Frage. Außerdem erhöht Warten ja bekanntlich die Vorfreude. Als wir dann endlich den ersten Kürbis des Jahres in Händen halten, ist schnell klar, was daraus werden soll: One-Pot-Pasta mit Kürbis, Sahne und Curry.
Die Basis für dieses Rezept bildet die One-Pot-Pasta mit Kürbis und Salbei von Theresa Kellner, das wir die letzten Jahre regelmäßig genossen haben. Zeit für eine Veränderung, wie wir meinen! Kürbis ist ohnehin ein flexibles Gemüse und Geschnetzeltes mit Curry-Sahne-Sauce gab es in unserer Kindheit öfter im Wirtshaus. Die Mischung aus fruchtigem Kürbis, süßer Sahne und leicht scharfen Currypulver ist einfach perfekt. Aber was genau ist dieses Curry eigentlich?
Curry ist nicht gleich Curry
Curry ist ein Ergebnis des Kulturkontakts zwischen der britischen und indischen Küche und den traditionellen Gewürzmischungen der indischen Küche – den sogenannten „Masalas“ – nachempfunden. In Indien bezeichnet man als Curry keine Gewürzmischung, sondern die typischen indischen Eintopfgerichte. Anders als das Currypulver werden Masalas in der Regel erst am Ende des Kochvorgangs zum Abschmecken benutzt. Das wohl bekannteste Masala ist „Garam Masala“, das auch in unserer Küche häufig zum Einsatz kommt. So wie beispielsweise in Kichererbsencurry oder Curry mit Ofenkürbis.
Curry besteht aus verschiedenen Gewürzen
Die Zusammensetzung von Currypulver variiert und deswegen schmeckt es je nach Zubereitung scharf, mild-süßlich oder fruchtig. Dabei kann es je nach Mischung aus etwa 13 verschiedenen Komponenten bestehen. Wesentliche Bestandteile der meisten Currymischungen sind Koriander, Kreuzkümmel, schwarzer Pfeffer und Bockshornklee. Diese Gewürze prägen auch den typischen Geschmack. Und natürlich Kurkuma, das dem Currypulver seine charakteristische gelbe Farbe gibt. Zusätzlich werden weitere unterschiedliche Gewürze beigemengt, wie Ingwerpulver, Knoblauchpulver, Asafoetida, Fenchel, Zimt, Nelken, Grüner Kardamom, Schwarzer Kardamom, Senfkörner, Muskatnuss, Muskatblüte, Paprikapulver, Cayennepfeffer oder Langer Pfeffer.
One-Pot-Pasta mit Kürbis, Sahne und Curry
Zutaten
- 1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt
- 1 Knoblauchzehe, fein gewürfelt
- 1 kleiner Hokkaidokürbis (ca. 500 g), klein gewürfelt (ca. 0,5 cm)
- 3 EL Olivenöl
- ein paar Zweige Thymian, die Blättchen
- 220 g Vollkorn Farfalle (oder Deine Lieblingspasta)
- 200 ml Sahne
- 600 ml heiße Gemüsebrühe
- 1 TL Curry
- 30 g geriebener Parmesan
- Salz
- schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Anleitung
- Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und Zwiebel und Knoblauch bei mittlerer Hitze ca. 2 Minuten andünsten. Dann die Kürbisstücke dazugeben, alles verrühren und weitere 3 Minuten braten. Dabei immer wieder umrühren, damit der Kürbis nicht anbrennt.
- Pasta zum Kürbis geben und mit Sahne sowie Gemüsebrühe ablöschen. Curry dazu, alles gut umrühren und zugedeckt ca. 8-12 Minuten kochen lassen, bis Pasta und Kürbis gar sind.
- Parmesan und Thymian unterrühren und mit Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer abschmecken. Wer mag, gibt vor dem Servieren noch geriebenen Parmesan über die Pasta.
Mein Tipp
So vielseitig die Zusammensetzung der Currymischung, so vielseitg ist auch seine Verwendung. Das wohl beliebteste Gericht (zumindest in Deutschland) dürfte dabei die Currywurst sein. Aber auch Currygerichte mit Süßkartoffel und Kokos erfreuen sich inzwischen großer Beliebtheit. Etwas ungewöhnlich sind Currykekse, in denen Curry nicht nur für die schöne Farbe sondern auch für eine interessante Geschmacksnote sorgt.