Gerupfter | Rezept & Buchvorstellung Münchner Weiberwirtschaften auf www.wallygusto.de
Brotaufstriche | Dips Lieblingsrezepte

Gerupfter | Buchvorstellung

26. August 2019
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Wisst Ihr eigentlich, wie Wallygusto entstanden ist? Begonnen hat alles mit Gastrokritiken auf diversen Portalen. Zu meinem Blog bin ich gekommen wie die „berühmte“ Jungfrau zum Kinde. Eines Tages meinte nämlich mein Schwager zu mir: “Du brauchst einen eigenen Blog.” Ich: “Was ist denn ein Blog?”. Seitdem hat sich der Themenschwerpunkt ein wenig verschoben, inzwischen dreht sich hier fast alles um vegetarische und vegane Rezeptideen. Was nicht heißen soll, dass wir nur noch zuhause essen! Herr Wallygusto und ich testen nach wie vor eifrig neue Kneipen und Restaurants. Die Münchner Weiberwirtschaften sind also ein sehr erfreulicher Neuzugang in meinem Kochbuchregal.

Wie der Name schon richtig vermuten lässt, geht es aber um viel mehr als Rezepte: Münchner Weiberwirtschaften sieht sich als Lese- und Kochbuch, Reise- und Wochenend-Genussverführer mit Porträts, Adressen, Ausflugstipps und Lieblingsrezepten von 30 Münchner.

Hinweis/Werbung: Vielen Dank an den Verlag, der uns das Rezensionsexemplar kostenlos und unverbindlich zur Verfügung gestellt hat. Unsere Meinung bleibt davon unberührt.

Autor

Ingeborg Pils begann ihre journalistische Karriere bei der Süddeutschen Zeitung. Seit 1988 arbeitet die freie Food-Journalistin in München und ist Autorin vieler Bücher rund um Essen und Trinken.

Barbara Lutterbeck ist spezialisiert auf Still-Life- und Reise-Fotografie und stattete bereits über 40 Bücher mit ihren Fotos aus, von denen viele Preise und Auszeichnungen erhielten. Sie lebt und arbeitet in Köln.

Ria Lottermoser arbeitet nach jahrzehntelanger Tätigkeit in renommierten Verlagen heute als freie Büchermacherin. Der Herausgeberin dieser erfolgreichen Reihe über ausgewählte Weiberwirtschaften sind kulinarische Themen ein besonderes Anliegen.

Gerupfter | Rezept & Buchvorstellung Münchner Weiberwirtschaften auf www.wallygusto.de

Optik

Das Cover von Münchner Weiberwirtschaften kommt dank Dirndl und Bier sehr zünftig daher. Das Buch selbst hat mit den Maßen 18,2 x 2 x 27,9 cm ein eher ungewöhnliches Format, ist aber schön handlich. Der Einband ist hochwertig, gleiches gilt für die dicken, glatten Seiten.

Mit 207 Farbfotos auf 176 Seiten ist Münchner Weiberwirtschaften großzügig bebildert. Zwar hat nicht jedes Rezept ein eigenes Foto, aber der Leser bekommt einen guten Einblick und hat auch gleich ein Gesicht zu jedem vorgestellten Lokal.

Aus dem Inhalt

Die vorgestellten Adressen: • Katharina Inselkammer im Armbrustschützenzelt • Birgit Netzle im Asam-Schlössl • Gemma Ripol Soler in der Barna Eatery • Sandra Forster im Blitz • Rachel Barbosa im Café KreisLauf • Alexandra Baumann-Asti und Barbara Schedel im Café Marais • Dorota Kubelec-Maretto in der Casa di Dorota • Kiren Alt im Champor • Renata Neukirchen im Gasthaus Domagk • Evelyn Aretz in Evelinas Bistrobar • Melissa Lamy im Georgenhof • Barbara und Veronika Held in ihrem kleinen Lokal Heldenspeisen • Silja Schrank-Steinberg im Hofbräukeller am Wiener Platz • Susanne Mittermeier in der Insel Mühle • Hong Ha Alzinger im Ja Mai • Sonja Obermeier im Klinglwirt • Stephanie Spendler im Löwenbräuzelt • Anna Lena Hoening im Max Pett • Johanna Schottenhamel im Gutshof Menterschwaige • Karin Nessenius in der Gaststätte Rumpler • Pia Rahnenführer in Saffer’s Fattoria • Claudia Pezeron im Saint Laurent • Ninja und Kristina Höfler im Schiller Bräu • Nora Wolf im Schneeweinchen & Rosenbrot • Susa Allmang im Steinheil 16 • Claudia Canzoniere im Ristorante Tiziano • Bernadette Obergrußberger im Turmstüberl • Sonja Kerkez und Dana Behr in der Weiberwirtschaft • Kristina Klaric im Wirtshaus im Braunauer Hof • Marion Zierer im Wirtshaus Zur Geyerwally

Inhalt

Im 7. Band der erfolgreichen Weiberwirtschaften-Reihe geht‘s auf kulinarische Entdeckungsreise durch München: Im Lehel, der Ludwigsvorstadt, Maxvorstadt, in Schwabing, Haidhausen, Sendling und der Schwanthaler Höhe sowie in Nymphenburg, Freimann, Ober- und Untergiesing, Thalkirchen und Untermenzing laden überall Lokale zum genussvollen Verweilen ein. Dank einer Übersichtkarte sind die Weiberwirtschaften aber schnell dem jeweiligen Stadtteil zuzuordnen.

Auf den Spuren von Münchens kulinarischer Frauenpower stellen kurzweilige Texte und einladende Bilder Münchner Gastgeberinnen und ihre „Weiberwirtschaften“ vor. Die Bandbreite reicht von der urigen Stadteil-Kneipe mit Stammtisch und Brotzeit bis zum gehobenen Restaurant, von Altmünchner Schmankerln in der gemütlichen Wirtschaft über Cucina Italiana bis zum Aromenerlebnis asiatischer Familienrezepte, vom Wiesn-Festzelt bis zum modern-urbanen Ambiente eines Clubs oder dem gediegenen Flair eines Landhotels.

In den Rezepten der Wirtinnen kommt auf den Tisch, was Region und Jahreszeit bieten: Schrobenhausener Spargel, Fleisch, Fisch und Wild aus der Umgebung, frisches Gemüse und aromatische Kräuter aus dem Küchengarten.

Die Auswahl an vegetarischen Gerichten ist recht übersichtlich. Auch wenn sich viele Rezepte sehr gut anhören, reizen sie mich nicht. Neben dem Obatzda -Rezept habe ich daher nur vegetarische Patties, Käsekuchen (der geht immer) und Pasta mediterran auf meiner To-do-Liste. Ich finde dies aber nicht weiter schlimm, da sich Münchner Weiberwirtschaften nicht als reines Kochbuch versteht. Viel interessanter sind die persönlichen Stories der einzelnen Wirtinnen.

Kurzprofil

Titel: Münchner Weiberwirtschaften Refugien für Leib & Seele – 30 Wirtinnen und ihre Lieblingsrezepte
Autor: Ingeborg Pils, Barbara Lutterbeck, Ria Lottermoser
Herausgeber: HÄDECKE
ISBN:  978-3-7750-0785-6
Preis:  € 22,00

Ausprobiert

Obatzter, Obatzda oder Obazda? Marion Zierler vom Wirtshaus Zur Geyerwally hat sich für die Schreibweise Obatzda entschieden. Weil ich weniger Camembert und mehr Frischkäse verwende, als im Rezept angegeben, darf ich diesen Namen nicht verwenden.  Denn es darf nur Obatzda heißen, wenn bestimmt Voraussetzungen erfüllt sind.

Gemäß der von der Landesvereinigung der bayerischen Milchwirtschaft initiierten EU-Verordnung, muss echter „Obazda“ mindestens 40 Prozent Camembert oder Brie enthalten. Wahlweise darf am zusätzlich Romadur und/oder Limburger und/oder Frischkäse untermischen. Insgesamt muss der Käseanteil mind. 50 % betragen. Auch muss die gesamte Verarbeitung der Zutaten in Bayern erfolgen. Immerhin kann ich diese Vorgabe problemlos erfüllen, lebe ich doch in der bayerischen Landeshauptstadt.

Das alles ist mir Jacke wie Hose! Dank der fränkischen Wurzeln von Herrn Wallygusto heißt pikante bayerische Käsezubereitung bei uns ohnehin Gerupfter.

Fazit

Münchner Weiberwirtschaften ist der ideale Begleiter für die nächste Reiseplanung in die weißblaue Hauptstadt. Oder um seine Heimatstadt kulinarisch neu zu entdecken.

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