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Meran | Sonne & Aperol Spritz tanken in Südtirol

15. Mai 2023

Meran hat viele Eigenschaften, die es für Herrn Wallygusto und mich zu einem attraktiven Reiseziel machen. Warum wir es also trotz malerischer Landschaft, reicher Kultur, kulinarischer Köstlichkeiten und mildem Klima so selten hierherschaffen? Keine Ahnung. Aber wahrscheinlich gibt es einfach zu viele andere Möglichkeiten, wo wir unsere Freizeit noch verbringen möchten.

Auch dieses Jahr hatten wir Südtirol nicht auf der Rechnung. Aber da schon das Schneeschuhwandern im Winter buchstäblich ins Wasser gefallen war, wollten wir zumindest unseren Hochzeitstag Ende März gebührend feiern. Und so suchten wir uns relativ kurz entschlossen ein Hotel in Meran, um die lange Südtirol-Abstinenz zu beenden.

Disclaimer: Dieser Beitrag enthält unbezahlte und nicht beauftragte Werbung in Form von Verlinkungen und/oder Ortsnennungen. Falls etwas konsumiert wurde, wurde dies selbst finanziert.

Aktivitäten

Meran ist reich an Geschichte und Kultur und an (fast) jeder Ecke gibt es ein historisches Gebäude, ein Museum oder eine Galerie zu entdecken. Da wir dieses Mal aber nur 3 Tage Zeit haben, konzentrieren wir uns auf die malerische Umgebung am Fuße der Alpen. Alle Wanderungen findet Ihr auf unserem Komoot-Profil.

Frühlingstal und Montiggler Seen

Die Wanderung zum Frühlingstal und den Montiggler Seen ist dank wenig Höhenmetern und guten Wegen und Straßen wenig anstrengend. Los geht es am Marktplatz von Kaltern an der Südtiroler Weinstraße. Wie der Name schon vermuten lässt, wartet hier eine große Anzahl an Weinkellereien auf den durstigen Wanderer. Da Herr Wallygusto und ich aber im Anschluss noch mit dem Auto weiter nach Meran wollen, bleiben die edlen Tropfen unbeachtet. Dank der schönen Landschaft und der vielen bunten Blumen fällt uns dieser Verzicht aber gar nicht schwer.

In dem kleinen, einst vom eiszeitlichen Etschgletscher eingetieften Frühlingstal kommt der Frühling etwas früher, als in unseren Gefilden. Bei unserem Besuch Ende März verwandeln Frühlings-Knotenblumen und blaue Leberblümchen den schmalen Einschnitt in ein wahres Blütenmeer.

Auch die Montiggler Seen verdanken ihre Existenz dem Etschgletscher. Umschlungen von grünem Wald liegen sie liegen in Felsbecken, die vom Eis aus dem Porphyr des Mitterberges gehobelt worden sind. Da beide im Sommer beliebte Badeseen sind, tragen sie den Spitznamen „Badewanne Bozens“.

Alles in allem eine sehr schöne Tour, wenn man sich nicht gleich zu Beginn des Wanderurlaubs die Füße platt laufen möchte.

Vellauer Felsenweg

Mit der Bergbahn geht es hinauf auf den Gipfel des Hochmuth. Dort, mit einem großen Warnschild versehen, startet der Vellauer Felsenweg. In der Tat beginnt dieser Felsensteig recht dramatisch, verläuft dann jedoch ohne nennenswerte Steigung tiefer am Hang als der Hans-Frieden-Weg und in Richtung des ersten Ziels stets talwärts. Der Weg nach Vellau mit seinen Höfen und Gaststätten führt gemütlich über grüne Hangterrassen.

Obwohl es bei dieser Wanderung die meiste Zeit bergab geht, sind wir nach den 1.000 Höhenmetern ziemlich erschöpft. Kein Wunder, denn beim Bergabgehen muss die Muskelkraft bremsend eingesetzt werden. Das führt dazu, dass die vordere Oberschenkelmuskulatur dabei zirka doppelt so stark beansprucht wird wie beim Bergaufgehen. Je länger das Bergabgehen dauert, desto größer also der Schmerz.

Aber ich will nicht jammern, schließlich ist die Aussicht unterwegs atemberaubend. Auch die Einkehr lässt keine Wünsche offen, denn im Gasthaus Oberplatzer warten ganz wunderbare Knödel-Kreationen auf uns. Sehr empfehlenswert sind die mit Brennnessel!

Von Meran-Obermais nach Schenna

Am letzten Tag lassen wir es gemütlich angehen. Von Obermais, dem Meraner Villenviertel, aus geht es auf leichten Wegen hinauf ins idyllisch gelegene Dorf Schenna. Unterwegs erhaschen wir malerische Ausblicke auf Meran, das Passeiertal und die ringsum aufragende Bergwelt. Und auch das Panorama von Schenna, das von zwei Pfarrkirchen und dem Schloss Schenna dominiert wird, kann sich sehen lassen.

In Schenna angekommen, werfen wir nur einen kurzen Blick auf das neugotische Mausoleum des Erzherzogs Johann und seiner Frau Anna aus dem 19. Jahrhundert und die bereits erwähnten Kirchen. Es ist Palmsonntag und auf dem Dorfplatz findet eine Andacht statt, die wir nicht mehr als nötig stören möchten.

Über den Maiser Waalweg geht es, vom fröhlich plätschernden Wasser des Waals begleitet, zurück nach Obermais. Auch dieses Stück der Wanderung ist wunderschön, führt es doch höchst romantisch durch Wald und Obstwiesen.

Essen

Südtirol ist bekannt für seine reiche kulinarische Tradition. Neben dem beliebten Südtiroler Speck zählen Knödel mit diversen Füllungen, Schlutzkrapfen, Kaiserschmarrn und Apfelstrudel zu den bekanntesten Gerichten. Darüber hinaus hat die noch viele weitere kulinarische Köstlichkeiten zu bieten, darunter verschiedene Käsesorten, Würste und verschiedene Arten von Brot und Gebäck. Und natürlich gibt es eine große Auswahl an Restaurants
und Cafés, in denen traditionelle Tiroler Spezialitäten sowie italienische Küche angeboten werden.

Restaurant Sissi | Galileistraße, 44, 39012 Meran

Tolles, sehr stilvolles Restaurant mit 1a Service. Das vegetarische 5-Gänge-Menü ist einfach ein Traum. Die Weinkarte ist sehr umfangreich, man wird kompetent bei der Auswahl beraten. Absolute Empfehlung. Ein preisgekröntes Restaurant mit einer Michelin-Stern-Auszeichnung, das gehobene Tiroler Küche und erlesene Weine serviert.

La Smorfia | Goethe Str. 40c, 39012 Meran

Eigentlich finde ich es total langweilig, im Urlaub immer im selben Lokal essen zu gehen. Aber Herr Wallygusto und ich sind von der neapolitanischen Pizza im La Smorfia so begeistert, dass wir bei jedem Meran-Besuch zu Wiederholungstätern werden. In den modernen Räumlichkeiten werden nicht nur Pizza, sondern eine breite Palette an traditionellen Gerichten wie Pasta, Fleisch- und Fischgerichte serviert.

Restaurant Pizzeria Torgglkeller | Tinneweg, 7, 39043 Klausen

Hier gibt es eine tolle Auswahl an köstlicher Pizza mit dünnem Boden und spannenden Belagvariationen. Wo bekommt man schon eine Pizza mit Kapernblättern und Spargel? Dazu kommen sehr freundlicher und aufmerksamer Service und süffiges Bier von Gasslbräu. Außerdem kann man im Innenhof entspannt in der Sonne sitzen.

Trinken

Wie der Titel des Beitrags schon vermuten lässt, waren wir nicht nur zum Spaß in Südtirol. Ein paar Aperol Spritz mussten es natürlich auch sein. Möglichkeiten, den beliebten Aperitv zu genießen, gibt es in Meran zu Hauf.

Ristorante Bar Cicchetteria Kunsthaus |

Die tolle Bar punktet mit freundlichem, sehr aufmerksamem Service. Das Ambiente ist entspannt, aber dennoch stilvoll. Was im Übrigen auch auf das Publikum zutrifft.

Bar Piccolo | Freiheitsstraße, 5, 39012 Meran

Auch die Bar Piccolo besuchen wir nicht zum ersten Mal. Aber irgendwie war es gar nicht so leicht, etwas Neues auszuprobieren. Viele Bars hatten geschlossen oder wirkten wenig einladend auf uns.

Bar Enrico | Meinhardstraße, 136, 39012 Meran

Abseits des Trubels entdecken wir in einem Wohnviertel diese tolle Bar. Die kleine Terrasse an der Straße lädt zum Verweilen und Leute beobachten ein.

Schlafen

Unterkünfte gibt es im Meraner Land wie Sand am Meer. Dabei ist es ganz egal, ob man in einem Schloss, einem Wellnesshotel oder auf dem Campingplatz schlafen möchte. In Meran ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Hotel Villa Laurus | Lorbeergasse 25, 39012 Meran

Die Villa Laurus ist ein schönes Hotel in ruhiger Lage in einem recht schicken Wohngebiet. Kostenlose Parkplätze vor dem Haus und eine kostenpflichtige Tiefgarage sind vorhanden. Was nicht schlecht ist, denn auf der Straße gibt es kaum Stellplätze. Ein großes Plus ist, dass das Stadtzentrum in ca. 20 Minuten zu Fuß zu erreich ist.

Das Frühstücksbüffet bietet eine große Auswahl an Cerealien, Wurst und Käse. Rührei und gekochte Eier werden ebenfalls angeboten. Komplettiert wird das Angebot durch eine gute Auswahl an Brot, Semmeln, Cornetti und Kuchen. Der Cappuccino ist sehr gut, was den Start in den Tag ungemein erleichtert.

Egal ob an der Rezeption, im Service oder im Housekeeping: Das Personal ist sehr aufmerksam und sympathisch.

Unser Zimmer ist sauber und ruhig, aber ein wenig altbacken. Besonders gut gefällt uns das große Panoramafenster, das vom Bett aus einen 1a Blick auf die umliegenden Berge ermöglicht.