Schon von Kindesbeinen an bin ich ein großer Fan von Großbritannien und Irland. Anfangs motiviert von den Geschichten über Robin Hood, Sherlock Holmes und Ivanhoe folgten die Faszination für Pferderennen und Brit Pop. Außerdem konnte ich es kaum erwarten, in der Schule endlich Englisch lernen zu dürfen. Ich kann mich noch erinnern, wie ich meiner ein paar Jahre älteren Cousine meine ersten Vokabeln abgenötigt habe. Als Teenager folgte der erste Besuch von London, während dem ich mich sofort unsterblich in Tower Bridge und Buckingham Palace verliebt habe. Und natürlich gehörte eine Besuch von Sherlock Holmes Wohnhaus zum Pflichtprogramm.
Zum Glück teilt Herr Wallygusto meine Leidenschaft für die Insel und Irland, so dass und den letzten Jahren Rundreisen durch Schottland, Wales, Südengland und Irland folgten. Dieses Jahr haben wir mit unserem Roadtrip zwischen Englands Süden und Norden einen weiteren blinden Fleck von der Landkarte getilgt. Bevor wir mit der Fähre von Calais nach Dover übersetzen, legen wir einen kurzen Zwischenstopp im wunderschönen Metz ein.

Metz – die leuchtende Stadt
Metz ist seit 1972 die Hauptstadt der Region Lothringen in Nordostfrankreich und liegt am Zusammenfluss von Mosel und Seille. Ich kannte die „leuchtende Stadt“ bisher nur von zahlreichen Instagram-Posts mit Bildern des pittoresken Temple Neuf. Ich war daher sehr überrascht von der Vielfalt des natürlichen und baulichen Kulturerbes. Durch ihre wechselvolle Geschichte zwischen Deutschland und Frankreich besitzt Metz ein reiches architektonisches Erbe, das römische, mittelalterliche und deutsche Einflüsse vereint.
Einhergehend mit dem modernen Zeitalter öffnete sich die Moselstadt auch der zeitgenössischen Architektur. Besondere Aushängeschilder sind hier das Technologiezentrum Technopôle Metz 2000 und das vom spanischen Architekten der Postmoderne, Ricardo Bofill, erbaute Arsenal. Metz hat es verstanden, durch raffinierte Beleuchtung den architektonischen Wert seines Kulturerbes noch zu steigern, was der Stadt den Beinamen „Ville-Lumière“ bescherte. – quattropole.org


Sehenswertes
Unser Stadtspaziergang durch Metz gleicht einer Reise durch die Jahrhunderte. Wir starten im Kaiserviertel mit seinen beeindruckenden Villen. Durch das Römertor geht es weiter in die pittoreske Altstadt mit ihren vielen mittelalterlichen Gebäuden. Dabei darf natürlich der berühmte Blick auf den Temple Neuf und die „kleine Weideninsel“ nicht fehlen. Was Süßes und Craftbeer gibt es auch. So gleicht ein Spaziergang durch die Stadt einer Reise durch die Jahrhunderte.
Zwischendurch entdecken wir immer wieder farbenfrohe Mosaike, wie beispielsweise den Kleinen Prinz in der Rue de la Princerie. Installiert wurden die insgesamt sieben Werke vom Straßenkünstler MifaMosa. In sechs Jahren hat der aus Orléans stammende Künstler 374 davon in rund dreißig Städten in Frankreich und im Ausland installiert.




Übernachten
ibis Styles Metz Zentrum Bahnhof | 23 avenue Foch, Metz
Das ibis Styles Metz Centre Gare befindet sich in einem Gebäude aus der Belle Epoque. Unser Zimmer ist schlicht eingerichtet, aber komfortabel und modern. Was auch auf das sehr saubere Bad zutrifft.
An der Rezeption werden wir sehr freundlich in Empfang genommen. Die Kommunikation verläuft reibungslos, da die Dame perfekt Englisch spricht. Am Frühstücksbuffet wartet eine sehr gute Auswahl an Käse, frischer Obstsalat und süßen Teilchen auf uns. Das Highlight ist der Eierkocher, mit dem man sich das Frühstücksei ganz nach dem eigenen Gusto zubereiten kann. Auch der Café au Lait aus dem Vollautomaten weiß zu überzeugen.
Die Lage im Viertel Imperial ist optimal für einen Städtetrip, denn die Altstadt und die Kathedrale sind nur jeweils 10 Gehminuten entfernt. Eigene Parkplätze gibt es nicht, aber in der Nähe besteht die Möglichkeit in einer öffentlichen, gebührenpflichtigen Tiefgarage zu parken.

Essen
Aux Merveilleux de Frede | 34 En Fournirue, Metz
Die Konditorei Aux Merveilleux de Frede ist ein wahres Paradies für Naschkatzen! Und sehr beliebt, denn der kleine Laden platzt aus allen Nähten. Aber das Anstehen lohnt sich, denn die Schokolade Cramique, eine Brioche mit Schokostückchen, ist köstlich.
O’Mezza | 1 Rue Belle-Isle, Metz
In England geht man als Vegetarier oder Veganer am besten zum Inder, in Frankreich zum Libanesen. Denn hier findet man immer eine überragende Auswahl an vegetarischen und veganen Gerichten. So wie im O’Mezza, das wir zufällig auf unserem Spaziergang entdecken.

Trinken
Les 3 Mousse Quetaires cave et bar à bière | 18 Rue Taison, Metz
Das lustige Logo mit dem Bierkrug stemmenden Musketier lockt uns ins Les 3 Mousse. Der kleine, aber feine Laden bietet nicht nur eine beeindruckende Auswahl an Craftbeer in Dosen oder Flaschen, sondern auch Fassbier. Also wie gemacht für eine kurze Pause mit einem kleinen Bierchen.
Le Troubadour | 32 Rue du Pont des Morts, Metz
Kneipen, vor denen tätowierte Menschen mit Zigaretten im Mund sitzen und Bier trinken, können nicht schlecht sein. So auch das Le Troubdour, wo wir den Staub der Straße mit Cider und Bier hinunterspülen.
The Black Cat | 20B Av. Robert Schuman, Metz
Auf der Suche nach einem Absacker landen wir im The Black Cat. Sage und schreibe 25 verschiedene Biere vom Fass werden in dem gemütlichen Pub angeboten, darunter auch eine Sorte aus Metz. Und so kommt es, dass wir bereits in Metz das erste Mal Pub-Luft, fast wie in England, schnuppern dürfen.


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