Endlich ist er da, der goldene Herbst. Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht, aber ich kann es jedes Jahr kaum erwarten, wenn sich das Laub bunt verfärbt und die ersten Kürbisse in den Läden zu kaufen sind. Und wenn wir schon bei den Kürbissen sind: Die letzten Jahre hatten Herr Wallygusto und ich ein nahezu diebisches Vergnügen dabei, auf der Suche nach lustigen Halloween-Kürbissen durch die Nachbarschaft zu streifen. Schon sehr erfreulich, wie viel Fantasie die Laimer bei der Dekoration ihrer Vorgärten und Tonnenhäuschen an den Tag legen. Für all diejenigen unter Euch, die auch mal einen gruseligen Kürbis vor der Haustür haben möchten, habe ich hier eine Anleitung zum Halloween-Kürbis schnitzen. Und Ideen für Motive gibt es natürlich auch!
Die Sage von „Jack O’Lantern“
Bevor es zum praktischen Teil geht, erst noch ein wenig Hintergrundwissen. Ihr sollt ja schließlich wissen, wo der Brauch mit dem Halloween-Kürbis schnitzen seinen Ursprung hat. Wer jetzt denkt, das wären die USA, hat nur teilweise recht. Die Idee geht auf einen Brauch zurück, den irische Einwanderer im 19. Jahrhundert mit nach Amerika nahmen.
Dieser Brauch wiederrum beruht auf der Legende von einem Mann namens „Stingy Jack“ („Geiziger Jack“).
Besagter Jack war ein listiger, aber geiziger Trinker, der den Teufel mehrfach austrickste. Als er schließlich starb, durfte er nicht in den Himmel, weil er ein Sünder war. Der Weg in die Hölle blieb im aber auch verwehrt, da er den Teufel betrogen hatte. Der Teufel schickte ihn mit nur einer glühenden Kohle fort, die Jack in eine ausgehöhlte Rübe legte, um seinen Weg durch die Dunkelheit zu beleuchten. Seitdem wandert „Jack of the Lantern“ – kurz Jack O’Lantern – als ruhelose Seele durch die Nacht.
Statt Rüben wurden später Kürbisse verwendet, da sich diese aufrund ihrer Größe und des weicheren Fruchtfleisches leichter aushöhlen lassen. Und so entwickelte sich im Laufe der Zeit aus der irischen Rübenlaterne der heutige Halloween-Kürbis.
Was braucht man zum Halloween-Kürbis schnitzen?
- Kürbis mit fester Schale
- Filzstift oder Kugelschreiber zum Vorzeichnen
- scharfes Messer oder spezielles Kürbisschnitzset
- großer Löffel oder Eisportionierer
- Schüssel für Kerne und Kürbisfleisch
- gläsernes Windlicht, Kerze, Teelicht oder batteriebetriebene Lichterkette
Halloween-Kürbis schnitzen: Schritt für Schritt
1. Deckel ausschneiden
Oben um den Stiel herum einen Kreis (leicht schräg nach innen, damit der Deckel später nicht hineinrutscht) schneiden. Der Durchmesser sollte so groß sein, dass eine Hand durchpasst. Deckel abnehmen und entferne die Fasern daran entfernen
2. Kürbis aushöhlen
Alle Kerne und Fasern mit einem großen Löffel entfernen. Die Innenwand so lange schaben, bis sie etwa 2–3 cm dick ist – das erleichtert später das Schnitzen.
3. Gesicht oder Motiv vorzeichnen
Das gewünschtes Gesicht oder Motiv mit einem Marker oder Filzstift auf die Schale zeichnen. Ideen für Motive findet Ihr reichlich als Beiwerk dieses Blogbeitrages.
4. Gesicht ausschneiden
Langsam entlang der Linien schneiden. Dabei mit den kleineren Details (z. B. Augen) beginnen und sich anschließend zu den größeren Flächen vorarbeiten. Bei schwierigen Formen kann ein kleines Messer oder Skalpell helfen.
5. Beleuchtung einsetzen
Ein gläsernes Windlicht, eine Kerze, ein Teelicht oder eine batteriebetriebene Lichterkette in den ausgehölten Kürbis stellen/ legen. Zu guter Letzt den Deckel wieder aufsetzen und sich am Anblick des leuchtenden Halloween-Kürbisses erfreuen.
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