Nächster Stopp auf unserem Roadtrip durch Dänemark sind Seeland und – natürlich – Kopenhagen. Dänemarks Hauptstadt ist für Herrn Wallygusto und mich keine Unbekannte. Allerdings muss ich gestehen, dass unser erster Besuch über 10 Jahre zurückliegt und mich Dänemarks Hauptstadt zu diesem Zeitpunkt nicht für sich einnehmen konnte. Vielleicht waren wir damals zu häufig auf ausgetretenen Touristenpfaden unterwegs und zu wenig experimentierfreudig, was die Gastro-Szene angeht. Dieses Mal scheinen wir alles richtig zu machen, denn sowohl die Stadt selbst als auch das kulinarische Angebot in den unzähligen Cafés und Restaurants kann uns auf der ganzen Linie überzeugen.
Keine Ahnung, was damals schief gelaufen ist, denn Kopenhagen ist eine heimelige Mischung aus kopfsteingepflasterten, fahrradfreundlichen Straßen und Stadthäusern mit bunten Fassaden, ausgezeichneten Restaurants und gemütlichen Cafés. Dazu kommen – dank fast neun Jahrhunderten royaler Geschichte – erstklassige Museen und Stadtansichten wie aus dem Bilderbuch. Aber auch außerhalb von Kopenhagen gibt es auf Dänemarks Ostseeinsel so einiges zu entdecken!
Aktivitäten & Sightseeing
Alle Spaziergänge findet Ihr auf unserem Komoot-Profil – schaut gerne mal vorbei!
Roskilde
In Roskilde findet jährlich mit dem Roskilde-Festival eines der größten Musikfestivals in Europa statt. Dass wir hier mit dem Dom ein weiteres UNESCO-Welterbe zu Gesicht bekommen würden, war Herrn Wallygusto und mir im Vorfeld allerdings nicht klar. Die gotische mittelalterliche Kathedrale und die königliche Grabkirche ist ein wahrlich beeindruckendes Bauwerk, das zu einer Zeitreise durch 800 Jahre Architektur einlädt. Neben den Mausoleen und Särgen von 40 Regenten beherbergt es noch zahlreiche andere kostbare Ausstattungsstücke. Darunter das vergoldete Antwerpener Altarretabel, das um 1500-1560 gefertigt wurde und Darstellungen aus der Kindheit und Passion Jesus zeigt.
Kopenhagen
Centerpiece unseres Aufenthalts auf Seeland ist natürlich ein Besuch von Kopenhagen. Dank der kompakten Größe können wir alle wichtigen Sehenswürdigkeiten der Stadt zu Fuß entdecken. Zugegeben, wir eskalieren hier ein wenig, aber es gibt in Kopenhagen so viel zu entdecken.
Angefangen beim malerischen Hafen Nyhavn über den Freizeitpark Tivoli bis hin zur Kleinen Meerjungfrau, einer Bronzefigur, die dem gleichnamigen Märchen von Hans Christian Andersen nachempfunden ist. Zwischendurch ist immer wieder Zeit für eine kleine kulinarische Pause.
Auch ein Besuch der Freistadt Christiania gehört zu unserem Programm. Leider gefällt es uns hier – abgesehen von den vielen bunten Graffitis – nicht besonders gut. Irgendwie ist uns die alternative Wohnsiedlung mit der für Drogenkriminalität berüchtigten „Pusher Street“ suspekt. Hippie-Feeling kommt bei uns zumindest keines auf. Gestärkt mit einer Portion Falafel (die angeblich die besten in ganz Kopenhagen sein sollen) ziehen wir daher schnell wieder von dannen.
Frederiksborg Slot
Das Schloss Frederiksborg gilt als größtes und bedeutendstes Bauwerk der nordischen Renaissance und ist ein (Alp-)Traum aus Gold und Stuck. Herr Wallygusto und ich sind eher asketisch unterwegs und sehen uns recht schnell an der reichen Ausschmückung mit symbolischen und dekorativen Elementen satt. Nach den vielen bunten Eindrücken der letzten Wochen könnten sich bei uns aber leichte Ermüdungserscheinungen eingestellt haben. Sehenswert ist das Bauwerk trotzdem. Das gilt auch für das Dänische Nationalhistorische Museum, das von Schloss Frederiksborg beherbergt wird. Ein Rundgang durch das Museum ist eine Reise durch 500 Jahre dänische Geschichte, veranschaulicht durch eine reichhaltige Sammlung von Porträts, Historien Gemälden, Möbeln und Kunstgewerbe. Ein Bummel durch den wunderschönen Schlosspark rundet unseren Besuch perfekt ab.
Essen & Trinken
Café Fru Jørgensen | Sankt Ols Gade 24, 4000 Roskilde
Im gemütlichen Café Fru Jørgensen in Roskilde lassen wir uns Smørrebrød und Kuchen schmecken. Aber auch das Interieur weiß zu überzeugen.
Neighbourhood – Pizza & Cocktails | Jægersborggade 56, 2200 København
Im Szeneviertel Vesterbro entdecken wir das Neighbourhood – Pizza & Cocktails mit seinen ausgefallenen Pizza-Kreationen und tollen Mocktails. Das Lokal ist sehr beliebt und gut besucht. Wir bekommen aber trotzdem ohne langes Warten einen Platz und lassen uns die fantastische Pizza schmecken.
The Organic Hotdog Stand | Amagertorv 31, 1160 København
Hot Dogs sind in Dänemark weit mehr als ein beliebtes Street Food – sie sind Teil der dänischen Kultur. Und so findet sich an fast jeder Straßenecke eine Hot-Dog-Bude, der sogenannte Pølsevogn (Hot-Dog-Bude). Bei The Organic Hotdog Stand werden die Würste nicht nur in weiche Brötchen eingebettet, sondern auch mit diversen alternativen Beilagen serviert. Ich versuche mich an einer veganen Wurst mit gedünstetem Grünkohl, die zwar sehr gut schmeckt, mich aber nicht vom Hocker haut.
Mikkeller and Friends | Stefansgade 35, KLD, 2200 København
Als Kopenhagener Brauerei versteht es sich von selbst, dass Mikkeller auch im hippen Vesterbro eine Bar betreibt. Mikkeller präsentiert alle möglichen Stile und Zutaten – ein Universum mit unendlichen Möglichkeiten wie Hopfen, Malz, Fassreifung, Spontangärung, Kaffee, Passionsfrucht, Kirschen, Chili, Yuzu, Schokolade und mehr. Und so haben wir die Qual der Wahl – einfach nur Helles oder Weißbier zu trinken fällt also sowas von aus.
Kayak Bar | Børskaj 12, 1221 København
Am Wasser sitzen hat irgendetwas magisches, finde ich. An der Kayak Bar mit ihrer sonnnigen Terasse am Flussufer kommen wir daher nicht vorbei. In schönster Lage und strahlendem Sonnenschein genießen wir hier Aperol Spritz und Bier.
Byhaven – Pumpehuset | Studiestræde 52, 1554 København
Eine weitere sehr lässige Location ist der Byhaven – Pumpehuset . In der kleinen, grünen Oase mitten in der Stadt kann man extrem gemütlich Craftbier vom Fass oder Cocktails trinken.
Stefanos Pizzabar | Stefansgade 33, 2200 København
Schade, dass man bei Stefanos Pizzabar draußen Pizza nur im Pappkarton serviert bekommt. Das Lokal ist trotzdem sehr beliebt. Was daran liegen könnte, dass die Pizza hier extrem schmackhaft ist.
Bisgaard Bageri | Helsingørsgade 10, 3400 Hillerød
Wer gerne süßes Gebäck isst – so wie Herr Wallygusto und ich – ist in der Bisgaard Bageri richtig. Der
Chokolatboller ist sehr lecker, was auf den Cappuccino leider nicht zutrifft.
Übernachten
Kopenhagen Absalon | Korsdalsvej 132, 2610 Rødovre
Bei der Wahl unseres Campingplatzes gehen wir kein Risiko ein und entscheiden uns für einen erneuten Aufenthalt bei Kopenhagen Absalon. Wir haben den Platz in guter Erinnerung und sehen daher keinen Grund, etwas Neues auszuprobieren.
Die Sanitäranlagen und Küchen liegen zentral, sind gut ausgestattet und stets sauber. Natürlich sind wir auch hier von Wohnmobilen, Campern und Wohnwagen umgeben, was uns aber nach wie vor nicht stört. Der Empfang an der Rezeption ist freundlich und wir bekommen gleich noch den Tipp mit, auf unsere Räder zu achten. Fahrraddiebstahl scheint hier gerade ein Problem zu sein.
Der große Platz ist am Rande der Stadt gelegen und gut mit der S-Bahn (ca. 10 Min zu Fuß) zu erreichen. Mit dem Fahrrad brauchen wir eine halbe Stunde zum Abendessen ins hippe Vesterbro oder in die Kopenhagener Innenstadt. Überhaupt macht Fahrradfahren in Kopenhagen Spaß: Fast überall gibt es breite, gut gekennzeichnete Radwege und selbst die Ampelschaltungen sind sehr fahrradfahrer freundlich. Handzeichen – egal, ob man abbiegt oder stehen bleibt – gehören hier zum guten Ton. Auch wenn wir teilweise das Gefühl haben, mit unseren Rädern in einem gigantischen Heringsstrom gelandet zu sein, fließt der Verkehr geschmeidig vor sich hin.
Alles in allem verbringen wir ein paar sehr tiefenentspannte Tage in Kopenhagen.
Noch mehr Tipps für Seenland & Kopenhagen:
The Best 5 Things to Do in Roskilde Denmark
EXPLORE COPENHAGEN ON THIS MAPPED SELF-GUIDED WALKING TOUR (BY A LOCAL)
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Weitere Etappen unseres Roadtrips durch Dänemark:
Lübeck
Flensburg
Südjütland
Mitteljütland
Aalborg
Aarhus
Fünen
Mön (Link folgt)
Fehmarn (Link folgt)