Zugegeben, Fenchelpizza mit Walnüssen und Ziegenkäse ist etwas ungewöhnlich, aber wahnsinnig lecker! Gefunden habe ich es auf der Website der Zeitschrift „Essen & Trinken“ und es ist quasi die französisch inspirierte Variante des italienischen Klassikers!
Das Rezept für diese Fenchelpizza haben Herr Wallygusto und ich schon vor ein paar Jahren entdeckt und auch bereits mehrmals zubereitet. Damals kam allerdings noch fertiger Pizzateig zum Einsatz. Warum? Ganz zu Beginn unserer Beziehung haben wir eine sehr frustieriende Bekanntschaft mit Hefeteig gemacht. Diese endete darin, dass der Belag für den Zwiebelkuchen nicht aufs Blech, sondern in eine sehr wenig schmackhafte Nudelsauce wanderte. Kaum vorstellbar, wie uns das passieren konnte, denn Pizzateig ist eigentlich sehr einfach herzustellen. Vor allem Herr Wallygusto ist inzwischen ein wahrer Profi, was alle möglichen Arten von Teig angeht.
Die Fenchelpizza geriet zwischenzeitlich leider wieder in Vergessenheit, die Liebe für mehr oder weniger außergewöhnlichen Pizzabelag ist geblieben. Und da Herr Wallygusto inzwischen sogar Sauerteig in den Griff bekommen hat, experimentieren wir auch immer häufiger mit dem Boden. Orientalische Pizza mit Blumenkohl oder Pizza aus Sauerteig mit Weichkäse und Kartoffeln sind nur zwei Beispiele unserer kreativen Pizzabäckerei.
Habt Ihr schon mal Fenchel auf Pizza probiert? Nein? Dann wird es aber Zeit!
Zutaten
Für den Sauerteig
- 70 g Dinkelmehl Type 630
- 60 g Wasser (lauwarm)
- 70 g Anstellgut (aufgefrischt)
Für den Hauptteig
- Sauerteig (siehe oben)
- 180 g Dinkelmehl Type 630
- 100 g Dinkelvollkornmehl
- 190 g Wasser (lauwarm)
- 6 g Salz
- 10 g Olivenöl
Für den Belag
- 2 EL Zitronensaft
- 2 Fenchelknollen, längs in 0,5 cm dicken Scheiben geschnitten
- Olivenöl
- 3 Knoblauchzehen, in Scheiben
- 55 g getrocknete Tomaten (in Öl), in Streifen
- 100 g Walnüsse, gehackt
- 200 g Ziegenkäse, in Scheiben
- Pfeffer
- Thymianblättchen
Anleitung
Sauerteig
- Zunächst für den Sauerteig die Zutaten in einer Rührschüssel verrühren und in der Schüssel abgedeckt (z.B. mit einem Teller) für 2,5 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.
- Dann für den Hauptteig die übrigen Zutaten zu dem Sauerteig geben und zunächst auf niedrigster Stufe 3-4 Minuten und dann auf Stufe 1 bis 2 für weitere 5-7 Minuten zu einem glatten, mittelfesten Teig verkneten.
- Jetzt den Teig mit einem feuchten Teigschaber zu einer Kugel formen und in der abgedeckten Schüssel für 1,5 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen. Dabei den Teig alle 45 Minuten mit Teigschaber umschlagen bzw. dehnen und falten.
- Den Teig nun für 12 bis 24 Stunden im Kühlschrank abgedeckt ruhen lassen.
Belag
- Wasser in einem ausreichend großen Topf zum Kochen bringen. Zitronensaft und Fenchelscheiben hineingeben und ca. 5 Minuten köcheln lassen. Dann herausnehmen und abtropfen lassen.
Pizza
- Den Teig in 6 gleichgroße Kugel portionieren und auf einem Backpapier zu 3 dünnen Fladen ausrollen. Die Fladen mit Olivenöl bepinseln und mit Fenchelscheiben, Knoblauch, getrockneten Tomaten, Walnüssen und Ziegenkäse belegen.
- Parallel dazu den Ofen inklusive Backblech (oder Pizzastein) auf 240 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Sobald der Ofen richtig heiß ist, vorsichtig, aber schnell das erste Backpapier mit den ersten 3 Fladen auf das heiße Backblech übertragen. Das funktioniert am Besten, wenn man vorher das Backpapier auf ein großes Brett oder ein sehr flaches Backblech gibt.
- Abschließend die Mini-Pizzen für 14 Minuten backen und noch heiß vor dem Servieren mit Pfeffer und Thymianblättchen bestreuen. Wer mag, träufelt noch etwas Olivenöl darüber.
Mein Tipp
Kein Sauerteig im Haus? Kein Problem, dann verwendet Quark-Öl-Teig oder Hefeteig wie wir hier bei der Pizza mit Birne, Provolone und Walnüssen. Funktioniert beides genauso gut!