Dieses Dinkel-Leinsamen-Brot ist unser zweites, jemals gebackenes Sauerteigbrot. Wie wir darauf gekommen sind, ist eigentlich schnell erzählt: Nachdem unser Roggen-Dinkel-Bauernbrot so toll geworden ist, musste natürlich gleich das nächste Brot gebacken werden. Aber das letzte Roggenmehl war aufgebraucht und dank unserer „netten“ Mehl-hamsternden Mitbürger sind auch die Supermarktregale leer gefegt, womit auch der Nachschub unterbunden ist.
Zum Glück findet Frau Wallygusto beim Durchstöbern der Speisekammer noch ausreichend Dinkel- und Dinkelvollkornmehl, sowie Unmengen von Leinsamen. Und schon war die Idee für das Dinkel-Leinsamen-Brot geboren. Wenn man so will, ist dieses Brot quasi ein Resteessen, welches bei uns immer wieder mal zubereitet wird.
Mittlerweile backen wir das Dinkel-Leinsamen-Brot, wie eigentlich alle anderen Brote auch, ausschließlich in einem Tontopf bzw. Römertopf mit Deckel und 2,5 l Fassungsvermögen.

Dinkel-Leinsamen-Brot im Römertopf
Zutaten
Für den Sauerteig
- 200 g Dinkelvollkornmehl
- 180 ml Wasser kalt bis lauwarm
- 35 g Anstellgut aufgefrischt
Für die Leinsamen
- 90 g Leinsamen
- 180 g Wasser
Für den Brotteig
- Sauerteig siehe oben
- 100 g Dinkelvollkornmehl
- 300 g Dinkelmehl Type 630
- eingeweichte Leinsamen
- ca. 120 g Wasser lauwarm
- 10 g Salz
Zum Backen
- ca. 120 g Wasser
Zubereitung
Für den Sauerteig
- Mehl,Wasser und das aufgefrischte Anstellgut mit einem Löffel oder der Küchenmaschine gut verrühren.
- Den Teig leicht bedeckt (z.B. Teller oder Küchentuch, er sollte etwas Luft bekommen) in der Rührschüssel bei Zimmertemperatur für ca. 15 h gehen lassen.
Für die Leinsamen
- Ebenfalls für ca. 15 Stunden die Leinsamen in einer Schüssel mit ca. 180 g Wasser einweichen.
Für den Brotteig
- Den gegangenen Sauerteig mit Mehl, Leinsamen, Salz und ca. 100 g Wasser zunächst für 3-5 Minuten auf niedrigster Stufe verühren. Der Teig sollte dabei geschmeidig sein. Falls er zu trocken ist, schluckweise etwas Wasser hinzugeben. Abschließend noch für 1-2 Minuten auf Stufe 3-4 verrühren.
- Als nächsten den Teig mit einem Teigschaber vom Rand der Rührschüssel lösen und in eine kugelige Form bringen. Den Teig gut abgedeckt (z.B. gut aufliegender Teller) nochmal für 1,5 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen. Dabei nach 45 Minuten den Teig mehrmals mit dem Teigschaber umschlagen.
- Jetzt den Teig auf eine bemehlte Fläche geben und in eine dem Tontopf entsprechende Form wirken. Den Teig mit dem Schluss nach unten in den mit Backpapier ausgelegeten Tontopf geben, mit einem feuchten Küchentuch abdecken und für eine weitere Stunde gehen lassen.
- Den Deckel auf den Topf geben und diesen zusammen mit einer kleinen mit Wasser gefüllten Schale auf einen Rost in den kalten Backofen geben. Zunächst das Brot bei bei 250°C Ober-/Unterhitze für 45 Minuten backen. Nach dieser Zeit den Ofen auf 210°C runterschalten und den Deckel vom Topf nehmen (Achtung Heiß!).
- Das Brot nun für weitere 25 Minuten fertig backen und dann auf einem Kuchenrost gut abkühlen lassen.
Notizen
Meine Tipps
Wer über den Begriff „rundwirken“ stolpert und nicht weiß, was er damit Anfangen soll, dem lege ich Youtube ans Herz. Hier finden sich unzählige Tutorials zu diesem Thema. Der Blog von Brotdoc Björn ist auf jeden Fall auch einen Besuch wert.
Auch das Thema „warmer Ort“ wirft immer wieder Fragen auf. Mit „warm“ sind hier ca. 25 bis 30°C gemeint. Also wärmer, als es üblicherweise in einer Wohnung ist. Bei mir kommt der Backofen in diesen Temperaturbereich wenn ich nur die Beleuchtung einschalte und dabei die Ofentür minimal aufhabe. Dabei stelle ich den Teig auf den Boden des Ofens und halte die Ofentür mit einem dünnen Kochlöffelstiel oder einem Essstäbchen etwas offen.