Dieses Dinkel-Leinsamen-Brot ist unser zweites, jemals gebackenes Sauerteigbrot. Wie wir darauf gekommen sind, ist eigentlich schnell erzählt: Nachdem unser Roggen-Dinkel-Bauernbrot so toll geworden ist, musste natürlich gleich das nächste Brot gebacken werden. Aber das letzte Roggenmehl war aufgebraucht und dank unserer “netten” Mehl-hamsternden Mitbürger sind auch die Supermarktregale leer gefegt, womit auch der Nachschub unterbunden ist.
Zum Glück findet Frau Wallygusto beim Durchstöbern der Speisekammer noch ausreichend Dinkel- und Dinkelvollkornmehl, sowie Unmengen von Leinsamen. Und schon war die Idee für das Dinkel-Leinsamen-Brot geboren. Wenn man so will, ist dieses Brot quasi ein Resteessen, welches bei uns immer wieder mal zubereitet wird.
Dinkel-Leinsamen-Brot
Zutaten
Für den Sauerteig
- 150 g Dinkelmehl Type 630
- 150 ml Wasser (kalt bis lauwarm)
- 25 g Anstellgut (aufgefrischt)
Für den Brotteig
- Sauerteig (siehe oben)
- 230 g Dinkelvollkornmehl
- 130 g Dinkelmehl Type 630
- 50 g Leinsamen
- 210 ml Wasser
- 7 g Salz
Zum Backen
- ca. 100 ml Wasser
Anleitung
Für den Sauerteig
- Mehl,Wasser und das aufgefrischte Anstellgut mit einer Küchenmaschine für 2-3 Minuten auf niedriger Stufe verrühren.
- Den Teig leicht bedeckt (z.B. Teller oder Küchentuch, er sollte etwas Luft bekommen) in der Rührschüssel an einem warmen Ort für 20 h gehen lassen.
Für den Brotteig
- Den gegangenen Sauerteig mit Mehl, Leinsamen, Salz und Wasser zunächst für 3-5 Minuten auf niedrigster Stufe und dann nochmal für 1-2 Minuten auf Stufe 1-2 verrühren
- Jetzt den Teig mit einem Teigschaber vom Rand der Rührschüssel lösen und in eine kugelige Form bringen. Den Teig gut abgedeckt (z.B. gut aufliegender Teller) nochmal für 1,5 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen. Nach der Hälfte der Zeit einmal mit der Faust auf den Teig schlagen, um einen Teil der Gärgase entweichen zu lassen. Dies verhindert zu große Löcher im Brot.
- Als nächstes den Teig auf eine bemehlte Fläche geben und in eine dem Gärkörbchen (rund oder länglich) entsprechende Form wirken. Den Teig mit dem Schluss nach oben in das bemehlte Körbchen geben, mit einem Küchentuch abdecken und für eine weitere Stunde gehen lassen.
- Kurz vor Ende dieser Stunde den Backofen inklusive Backbleche (oder Pizzastein) auf 250 Grad Ober-Unterhitze vorheizen.
- Jetzt den Teig aus dem Körbchen auf ein Backpapier stürzen und mit einem dünnen Messer die Oberfläche zwei-dreimal diagonal oder einmal der Länge nach einschneiden (optional). Das Backpapier mit dem Brotlaib auf das heiße Backblech oder den Pizzastein geben und mit Schwung das Wasser auf den heißen Backofenboden schütten (Achtung heißer Dampf!) und den Backofen schließen.
- Nach 10 Minuten den Ofen auf 200 Grad runterschalten und die Tür für ca. 10 Sekunden öffnen um den Wasserdampf entweichen zu lassen.
- Abschließend das Brot für ca. 40 Minuten fertig backen lassen und dann auf einem Kuchenrost gut abkühlen lassen.
Meine Tipps
Wer über den Begriff “rundwirken” stolpert und nicht weiß, was er damit Anfangen soll, dem lege ich Youtube ans Herz. Hier finden sich unzählige Tutorials zu diesem Thema. Der Blog von Brotdoc Björn ist auf jeden Fall auch einen Besuch wert.
Auch das Thema “warmer Ort” wirft immer wieder Fragen auf. Mit “warm” sind hier ca. 25 bis 30°C gemeint. Also wärmer, als es üblicherweise in einer Wohnung ist. Bei mir kommt der Backofen in diesen Temperaturbereich wenn ich nur die Beleuchtung einschalte und dabei die Ofentür minimal aufhabe. Dabei stelle ich den Teig auf den Boden des Ofens und halte die Ofentür mit einem dünnen Kochlöffelstiel oder einem Essstäbchen etwas offen.
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