Und wieder hat es ein Rezept für Pesto auf den Blog geschafft. Dieses Mal mussten nicht Zitronenmelisse und Minze dran glauben, sondern ich habe mich am fröhlich vor sich hin wucherndem Majoran vergriffen. Der kam bisher so selten zum Einsatz, dass ich mich schon gefragt habe, warum wir ihn uns auf den Balkon geholt haben. Mit dabei sind natürlich die üblichen Verdächtigen wie Pinienkeren, Parmesan und Olivenöl. Selbstverständlich darf auch eine Knoblauchzehe – je dicker, desto besser – nicht fehlen. Das gewisse Etwas bekommt das Majoran-Pesto mit ein wenig getrocknete Orangenschale. Die kann man aber auch weglassen, wenn gerade nicht zur Hand.
Noch ein paar Worte zur Orangenschale: Obwohl diese reich an ätherischen Ölen ist, wird sie oft einfach weggeworfen. Was für eine Verschwendung, denn die getrocknete Schale kann einem Gericht eine interessante süße Note verleihen. Am besten trocknet Ihr die aromatische Orangenschale (ohne den weißen Teil) für ein paar Tage auf dem Küchentisch. Zu Pulver gemahlen verfeinert sie dann Eure Dressings und Saucen – oder eben Majoran-Pesto.

Majoran-Pesto mit getrockneter Orangenschale
Zutaten
- 3 Handvoll Majoranblätter
- 50 g Pinienkerne
- 1 TL getrocknete Orangenschalen fein gemahlen (optional)
- 50 g Parmesan in groben Stücken
- 1 Knoblauchzehe grob zerteilt
- 150 ml Olivenöl
- Meersalz
- schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
- Pinienkerne in einer kleinen Pfanne ohne Fett goldbraun rösten und abkühlen lassen.
- Zusammen mit den restlichen Zutaten im Mixer pürieren.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Notizen
Mein Tipp
Normalerweise fühlt sich der Majoran eher in deftigen Gerichten wohl. Vor allem Gulasch und Kartoffelgerichte profitieren ganz besonders von seinem würzigen Aroma. Und weil auch Würste häufig mit Majoran verfeinert werden, hört er auf den Spitznamen „Wurstkraut“.