Herr Wallygusto und ich sind bekennende Coffee-Nerds. Neben einem japanischen Handfilter für die optimale Kaffeeextraktion, nennen wir auch eine kleine, aber feine Siebträgermaschine unser eigen. Und natürlich eine Kaffeemühle für den perfekten Mahlgrad. Auch klar, dass wir viel Wert auf die Qualität unserer Kaffeebohnen legen. Diese beziehen wir bevorzugt bei regionalen Röstereien. Oder bringen uns das ein oder andere Päckchen als Urlaubssouvenir mit. So wird auch im Homeoffice die regelmäßige Versorgung mit Filterkaffee, Espresso und Cappuccino sichergestellt. Eine Zubereitungsart ist bisher allerdings zu kurz gekommen – der Mokka.
Mokka, Griechischer Mokka oder Türkischer Kaffee?
Der kleine Mokka hat viele Namen. So wird er zum Beispiel auch türkischer Kaffee, Orient Kaffee, ägyptischer oder griechischer Kaffee genannt. Auf jeden Fall ist damit die gleiche Zubereitungsart gemeint. Wenn Ihr also ein Sandbett im Garten habt, wo Ihr ein Feuerchen machen dürft, könnt Ihr Euren Mokka in einem Kännchen in der Glut zubereiten. Aber eine Herdplatte tut es zur Not natürlich auch. Wichtig ist nur, dass Ihr staubfein gemahlenes Kaffeepulver verwendet.
Wenn Ihr es gerne noch etwas aromatischer mögt, verfeinert Euren Mokka mit ein wenig Kardamom, Piment, Nelken, Zimt und Rosenwasser. Das ist in arabischen Ländern genauso üblich wie jede Menge Zucker. Herr Wallygusto und ich verwenden für unsere beiden Mokkas insgesamt 3 Teelöffel Zucker. Das ist die Mischung mit der wir beide leben können: Herrn Wallygusto bevorzugt seinen Mokka nämlich gerne mit weniger, ich hingegen mit etwas mehr Süße.
Unterschied zu Espresso
Der große Unterschied zwischen Mokka und Espresso besteht bei der Zubereitung. Beim Espresso wird das heiße Wasser mit 9 Bar Druck durch feines Kaffeepulver gedrückt. Im Gegensatz dazu bleibt beim Mokka das Kaffeepulver während der gesamten Zubereitung in einem speziellen Kännchen. Auch wird es vor dem Trinken nicht herausgefiltert, sondern setzt sich als Kaffeesatz am Boden der Tasse ab.
Mokka
Zutaten
- 90 ml Wasser (2 Espresso-Tassen)
- 2 gehäufte TL extra feines (staubfeines) Kaffeepulver
- nach Belieben Zucker (siehe Anmerkungen)
Anleitung
- Wasser und Kaffeepulver in einer kleinen Mokkakanne vermischen. Gewünschte Menge Zucker dazugeben, aber nicht unterrühren.
- Mokka-Kännchen auf die kleinste Herdplatte stellen und ohne Umrühren erhitzen. Dabei darauf achten, dass der Mokka nicht das Kochen anfängt, sonst wird er bitter und der wichtige Schaum geht verloren. Wenn sich Schaum bildet und Mokka noch oben steigt, von der Herdplatte nehmen und setzen lassen.
- Schaum in vorgewärmte Espresso- oder Mokkatassen geben und Mokka vorsichtig angießen.
Anmerkungen
Für harmonischen Mokka genügt 1 Teelöffel Zucker pro Tasse, soll er süß schmecken, dann lieber 2 Teelöffel (oder mehr) verwenden. Wer hingegen das reine Aroma des Kaffes genießen möchte, verzichtet ganz auf Zucker.
Mein Tipp
Ihr habt Lust auf einen Mokka bekommen? Sehr schön! Um loszulegen braucht Ihr nur noch fein gemahlenen Kaffee und eine Mokkakanne! Achtet beim Kauf einer Kanne unbedingt darauf, dass sie für Euren Herd geeignet ist. Auch empfehle ich Euch die Anschaffung eines Fabrikats aus Edelstahl.
Wie gesund ist Kaffee aus der Mokkakanne?
Enthält der Kaffee aus der traditionellen Mokkakanne keinen Zucker, ist eigentlich nichts dagegen zu sagen. Kannen aus Aluminium stehen allerdings aufgrund des verwendeten Aluminiums unter starker Kritik.
mokkakanne.com
Das Kaffeepulver für Euren Mokka bekommt Ihr im türkischen oder arabischen Supermarkt. Oder Ihr schaut mal bei Emilo vorbei. Dort gibt es nicht nur 1a Kaffee, sondern tolle Kuchen und geniale Nussecken im Mini-Format.
Die Fotos für diesen Beitrag stammen von Kadir Celep auf Unsplash.